AID-System – Acoustic Image Description System
TGM - Die Schule der Technik
2019/20
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis Kategorie
Engineering II
EUR 1.000,-
Wer schon einmal eine VR-Brille aufhatte, war sicher fasziniert: Die reale Realität rundherum verschwindet komplett, und vor unseren Augen entfaltet sich eine „Virtual Reality“. Die kann noch so fantastisch sein – wenn wir den Kopf drehen oder uns einige Schritte bewegen, erkennt die virtuelle Welt das sofort und bewegt sich mit. Wahnsinn! Blöd ist nur, wenn in der Echtwelt irgendwo ein echtes Hindernis steht. Das holt uns die Realität mit einem lauten „Autsch!“ nur allzu schnell wieder ein.
Bei einem eigenen VR-Versuch konnten Valentin Kogard, Alexander Pelzer und Richard Winter dieser schmerzlichen Erfahrung gerade noch knapp entgehen. Die drei beschäftigten sich am Wiener TGM schon länger mit dem Thema der Audiodeskription für Menschen mit Sehbehinderungen. Ein Türstock würde zum Beispiel erkennen, dass eine blinde Person naht, und signalisieren: Achtung, hier bin ich! Nun überlegte das Team weiter: Die dazu verwendete Sensorik und Technologie könnte doch auch für Menschen mit VR-Brillen funktionieren. Nur müsste die Warnung eben in der virtuellen Welt ausgesprochen oder angezeigt werden.
Und siehe da: Hier ist das superschlaue AID-System („Acoustic Image Description System“). Es erkennt die Gefahr unabhängig davon, ob die Brillenträgerin sich auf den Stein des Zusammenstoßes zubewegt oder umgekehrt. Und: Es versteht blitzschnell, ob ein bewegliches Objekt überhaupt gefährlich ist oder nicht. So lässt sich der VR-Spaß ungehindert genießen. In weiterer Folge ermöglicht es aber auch eine reibungslosere Zusammenarbeit zwischen Robotern und Menschen in der Industrie.
Reibungslos und rasant verlief auch die Arbeit der drei Ingenieure in der voll realen Welt. Kein Wunder, wenn man weiß, wie man von vornherein alle Hindernisse aus dem Weg räumt.
Fotocredit: © aws, BTTR Agency