Auswirkung von verschiedenen Musikrichtungen auf das Wohlbefinden und die Legeleistung von Hühnern
BG Vöcklabruck
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Science
EUR. 500,-
Man muss die Hennen hegen, damit sie legen. Artgerechte Nutztierhaltung allgemein ist längst nichts Neues mehr. Abseits urbaner Zentren ist es üblich, neben der Craftbeer-Brauerei auch noch einen kleinen Boutique-Stall zu führen, mit den viel beschworenen glücklichen Hühnern. Auch die Familie von Sarah Auer kümmert sich um eine Schar Hühner, achtet auf die richtige Beleuchtung, nächtlichen Auslauf und genügend Einstreu. Da ist es nur fair, die gefiederten Freundinnen in einem kleinen wissenschaftlichen Experiment als Versuchskaninchen einzusetzen. Die Frage: „Geht es Hühnern besser – und legen sie folglich mehr Eier –, wenn sie diverse Musikrichtungen hören?“ Einschlägige Studien beschäftigten sich bisher vor allem mit Wirbeltieren. Eine Untersuchung mit Haushühner ist aber völlig neu.
Das Experiment der Schülerin am Bundesgymnasium Vöcklabruck sah eine geflügelte Gruppe zur Beschallung vor, die dann mit zwei in aller Stille agierenden Vergleichsgruppen verglichen wurde. So regional wie die entstandenen Eier war auch die Musikauswahl: Gespielt wurden Werke des romantischen Komponisten Anton Bruckner, der Singer-Songwriterin Ina Regen und der Metalcore-Band We Blame the Empire, allesamt aus Oberösterreich. Ein Mikrofon erfasst Ruhe, Entspannung oder Aufregung in der morgendlichen Kommunikation, eine Wildkamera beweist, ob die Hühner musikalisch inspiriert länger im Legenest verweilen.
Und? Und? Was ergibt das Eggs-periment? Dass Hühner relativ konservativ sind in ihrem Musikgeschmack. Der ruhige Klang von Bruckner reduziert den Streit im Stall und erhöht die Verweildauer im Legenest. Am anderen Ende der Hühnerleiter: We Blame the Empire. Hier ist aufgeregtes Gegacker und Herumgerenne die Folge. Die Hühner sind zu gestresst zum Eierlegen.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber