Autonomer Ernteroboter
HTBLA Neufelden
2020/21
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis
Engineering I
EUR 1.000,-
Blumenpflücken, welch romantische Tätigkeit. Ja, eh. Wenn man von Juni bis September täglich hauptberuflich damit beschäftigt ist, nutzt sich die Romantik irgendwann ab. Die natürlichen Harze der Blumen kleben an den Händen, für ein Kilo Blütenblätter braucht er vier bis sechs Stunden. Da freut man sich, wie ein gewisser Markus Starlinger aus Auberg, wenn einem jemand die Arbeit abnimmt. Starlinger baut Ringelblumen zur Herstellung von Tee und Salben an und verkauft sie an die Österreichische Bergkräutergenossenschaft.
Da kommen Jonas Koblmüller, Jakob Lang, Thomas Prieschl und Christian Schlechtl gerade recht. Nein, sie legen nicht beim Pflücken der orangen Wunderwerke der Natur Hand an. Profis für Automatisierungstechnik an der HTBLA Neufelden, haben sie einen autonomen Ernteroboter designt, der eigens für die florale Aufgabe eingesetzt werden kann.
Wie eine Königin auf dem Schachbrett kann sich die Maschine in alle Richtungen frei über das Feld bewegen, und sei es noch so uneben. Das ermöglichen ihr Lenkrollen auf einer Pendelachse und Elektromotoren für beide Vorderräder. Die Sonne gibt ihr – über eine eingebaute Photovoltaik – die benötigte Energie, Informationen darüber, wo es reife Blüten zu holen gibt, liefert eine Reihe von Sensoren. Besonders wichtig: Der Roboter kann einen speziell entwickelten Greifer wird exakt auf die Position der Blume bewegt, knapp unterhalb des Blütenkopfes macht es schnipp-schnapp. An sich ist dieser Erntehelfer von menschlichen Eingriffen unabhängig, gegebenenfalls lässt er sich aber auch manuell steuern.
Bis das automatisierte Ernten in voller Blüte steht, wird es noch ein wenig dauern, aber in naher Zukunft wird es Standard sein, das haben die vier Mechatroniker erkannt. Der Erntedank des Auftraggebers ist ihnen gewiss.
Fotocredit: © Team "Autonomer Ernteroboter"