Autonomer Tennisball-Sammelroboter
HTL Mödling
2023/24
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Engineering I
EUR. 750,-
Das muss es doch schon längst geben, oder? So simpel ist die Idee dieses gemischten Doppels, das auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema an der HTL Mödling die Tennisleidenschaft von zwei der vier Teammitglieder anzapfte. Denn was tun Tennisspieler*innen gern? Tennis spielen – also: den Ball in der Luft halten. Kaum bleibt er auf dem Boden liegen, ist er nicht mehr so interessant. Nun sind die kleinen, gelben, runden Dinger die wahrscheinlich am leichtesten für KI erkennbaren Objekte der Welt. Heißt: Soll doch ein Roboter schauen, wo die Bälle auf dem Platz verstreut sind und sie nach der Stunde aufsammeln gehen.
Der Grund, warum uns das bekannt vorkommt, liegt darin, dass einzelne Elemente es sind. Ballsammelroboter gibt es, aber die sind schwer zu automatisieren. Die Bewegung auf vier Rädern (die hinteren treiben an, die vorderen lenken) kennen wir vom Einkaufswagen, und die Bilderkennung per Kamera ist mittlerweile Standard bei Rasenmäh- und Staubsaugrobotern. Letztlich funktioniert der Sammelroboter ähnlich wie eine umgekehrte Ballwurfmaschine.
Aus dem Vorhandenen machen Viktoria Chroust, Markus Hartmann, David Lapinski und Philip Sauer nun etwas, das es schon längst hätte geben sollen. Sie kämpfen sich durch die Allüren einer Motorsteuerung, die sich je nach Fahrtrichtung unterschiedlich verhält. Sie montieren einzelne Bauteile an einer Rahmenkonstruktion aus L-förmigen Aluprofilen und decken sie mit Plexiglas ab. Sie bauen eine Trichterkonstruktion und befestigen daran zwei Reibräder, die die Bälle gewissermaßen einsaugen sollen. Jeden Mittwoch treffen sie sich zum Update, damit auch ihr Projektbetreuer am Ball bleibt. Und wenn ein Teammitglied von Motivationsproblemen erdrückt zu Boden geht, sammeln sie es wieder auf.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber