Bells Wirklichkeitstest, Delayed-Choice Quantenradierer u. andere unheimliche Online-Experimente
HTL Donaustadt
2009/10
Erfolge bei Jugend Innovativ
Annerkennungspreis Kategorie Science, EUR 500,--
Und wenn Innovationsfreude und Bereitschaft zum Wettbewerb auf diese Weise hervorragende Rahmenbedingungen finden, entsteht ein Projekt, mit dem Jugendliche quasi als Peergroup den Spaß am Lernen und Experimentieren weitergeben.
Wenn die Chemie stimmt, kann es passieren, dass sich SchülerInnen im Medienunterricht Gedanken über Physik machen. Und wenn Innovationsfreude und Bereitschaft zum Wettbewerb auf diese Weise hervorragende Rahmenbedingungen finden, entsteht ein Projekt, mit dem Jugendliche quasi als Peergroup den Spaß am Lernen und Experimentieren weitergeben.
Die Übersetzung von physikalischen Experimenten auf eine multimediale Ebene trug den SchülerInnen jedenfalls die Nominierung für das Finale des Innovationswettbewerbs ein und reiht die neun somit nahtlos in die beachtliche Liste von PreisträgerInnen der HTL Donaustadt, die in den letzten Jahren für ihre Ideen ausgezeichnet worden sind.
Begonnen hat alles mit der Frage „Was wäre wenn?“. Also: Was wäre, wenn sich komplexe physikalische Experimente als unterhaltsame Online-Spiele präsentierten und komplizierte physikalische Grundsätze somit leicht verständlich erklärt werden?
Nur naheliegend, dass die Wahl zunächst auf Bells Wirklichkeitstest fiel, der untersucht, was wäre, wenn wir uns bei einer Entscheidung für eine andere Option entschieden hätten.
Danach folgte gleich das „Wer macht was?“. Auch dieses Problem ließ sich lösen. Motiviert und fachlich unterstützt von ihrem Betreuer Erwin Rybin recherchierten die SchülerInnen in größeren und kleinen Teams Einzelheiten des Experiments. In Screenshots bildeten sie die einzelnen Versuchfolgen Schritt für Schritt und schufen somit Voraussetzungen für Simulation und Animation mittels Flash-Actionsscript 3.0.
Weil die Flash-Animation sich für die Darstellung des Zufallscharakters der Quantennatur eignete, wurde sie auch bei den anderen Beispielen eingesetzt: Beim Quantenradierer können die UserInnen mit halbdurchlässigen Spiegeln, Detektoren und Quellen experimentieren und selbst so schwer nachvollziehbare Aussagen wie die Nicht-Gleichzeitigkeit der Relativitätstheorie werden durch einfache Bewegungen am Bildschirm verständlich.
Zu guter Letzt verstanden die SchülerInnen nicht nur das Zusammenwirken von Quarks, sie entwickelten auch eine gelungene Simulation, in der starke und schwache Kernkraft und elektromagnetische Kraft an- und ausgeschaltet werden und die BenutzerInnen die Folgen spielerisch erkennen können.