Bio-Book-Cover - Außen hui und innen grün
BG/BRG Stainach
2010/11
Erfolge bei Jugend Innovativ
2. Preis Kategorie Sonderpreis Klimaschutz, EUR 1.500,-
Schülerinnen und Schüler des BG/BRG Stainach suchten nach einer umweltfreundlichen Alternative zu Kunststoffverpackungen und erfanden eine gut verdauliche Lösung: BioBookCover sind aus pflanzlichen Komponenten hergestellt, verursachen bei der Produktion keine Umweltbelastung und wenn sie ausrangiert sind, verrotten die Buch- und Hefthüllen zu hundert Prozent im Kompost.
Das „Must-have“ für Bücher-Lover wurde im Rahmen des Junior-Enterprise Austria Programms, das Praxis in Wirtschaft und Arbeitswelt vermitteln soll, mittlerweile auch über die Grenzen des Landes auf internationalen Messen präsentiert.
Ein Erfolg für das Team, das ursprünglich nach einer Idee suchte, mit der sich das Umweltbewusstsein in der eigenen Region verändern lässt. Zunächst dachten die Jugendlichen an eine strahlenfreie Schule. Weil die Aufgabe die eigenen Möglichkeiten überstieg, sahen sie sich in der unmittelbaren Umgebung nach anderen Möglichkeiten um und entdeckten den Müllberg der eigenen Schule. Nachforschungen zeigten, dass allein durch alte Hefthüllen jährlich 160 kg Kunststoffmüll anfielen. Rechnet man Plastikflaschen, Becher und dergleichen dazu, ergibt sich ein riesiger Müllberg aus nicht oder schwer verrottenden Resten.
Mit Unterstützung des Experten für Wirtschaft und Recht und der Chemielehrerin fand das Team eine Antwort auf Plastic World: BioBookCover, Heft- und Buchumschläge aus biologisch abbaubarem Material. Veilchenfarben, waldmeistergrün oder kirschrot, auf Wunsch mit selbst entworfenen Comics, die Klima- und Umweltschutzfragen aufgreifen, mit eingelegtem Zeitungspapier oder Buchstabennudeln. Und seit kurzem gibt es auch Cortex, die ökologische Dokumentenhülle.
Projektleitung, Finanzen, Marketing, Ein- und Verkauf sind in der Junior Company aufgeteilt, produziert wird in zwei Teams in der Schule. Wie Gummibären bestehen auch die Öko-Hüllen aus Wasser, Kartoffelstärke, Gelatine und Lebensmittelfarben. Die Schulstunden reichen dafür nicht aus, und so investierten die Schülerinnen und Schüler unzählige Nachmittage und Abende, die ihnen unternehmerisches Knowhow, wertvolle Kooperationen und umweltbewusste Kundinnen und Kunden brachten.