Blackout-Simulator
HTL Mössingerstraße
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Engineering II
EUR. 500,-
In seinem Thriller „Blackout“ beschrieb der österreichische Autor Marc Elsberg recht drastisch, was bei einem Zusammenbruch der Stromnetze Europas und der Vereinigten Staaten passieren könnte. Der Roman erschien 2012 und wurde in letzter Zeit immer wieder zitiert. Im Zuge von Krieg, Energiekrisen und möglicher Netzüberlastungen ist das komplette Blackout ein zwar nicht wahrscheinliches, aber realistisches Szenario. Was tun, wenn es soweit ist? Und wie kommt es überhaupt dazu?
Keine Panik: Die österreichischen Netzbetreiber haben einen Plan. Sie verfügen über Simulationsprogramme, die einen theoretischen Eindruck des Ernstfalls vermitteln. Leider sind die aber nicht öffentlich zugänglich, und selbst wenn, würden die meisten von uns sie nicht verstehen. Bleibt uns also nur, 800 Seiten Elsberg zu lesen – oder uns an die HTL Mössingerstraße in Klagenfurt zu wenden. Denn die haben einen Blackout-Simulator für den Hausgebrauch entwickelt: die Hardware und die Software. Eingehende Recherchen bei der Austrian Power Grid, der Betreiberin des österreichischen Übertragungsnetzes, ermöglichten Szenarien mit Echtdaten zur Speisung aus Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik, thermischen und Speicherkraftwerken, die dennoch allgemein verständlich dargestellt wurden.
Obendrein funktioniert das Ganze interaktiv: Am Tag der offenen Tür der Kärntner Schule konnten bereits etliche Besucher*innen versuchen, an einem prominent aufgestellten Bildschirm ein Blackout herbeizuführen. Im Team war dennoch von Energiekrise keine Spur: Christian Gerold, Dominik Mitterfellner, Silvana Oberhauser und Florian Ortner arbeiteten an den Kapazitätsgrenzen, bei kurzfristigen Ausfällen ging ihnen am Ende immer noch ein Licht auf.
Jetzt heißt es üben, üben, üben. Denn wenn das echte Blackout kommt, ist es zu spät: Der Simulator funktioniert mit Strom.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber