Bodenuntersuchungen – ganz schön abgehoben!
HTL Dornbirn
2019/20
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis
Science
EUR 500,-
Es sieht aus wie ein abstraktes Gemälde: eine hellbraune Fläche, durchzogen von groben, grünen Strichen von einem dicken Pinsel. Doch was die drei Schüler der HTL Dornbirn als Vorschlag für ihr Diplomarbeitsprojekt in Händen hielten, war nur allzu realistisch. Es handelte sich um ein Foto des Vorarlberger Aubodens, aus der Vogelperspektive aufgenommen nach einem Sommer mit geringen Niederschlägen. Wo einheitliches Grün hätte eine durchgehend üppige Vegetation anzeigen sollen, dominierten Flächen mit schlechtem und nur wenige Streifen mit mittlerem und gutem Wuchs.
Zumindest deutete das Luftbild darauf hin. Die Aufgabe, die das Vorarlberger Institut für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit, kurz UI, an Niklas Peter, Lukas Schrei und Peter Wakonigg herantrug, lautete nun, die Annahme mit Bodenproben gezielt zu überprüfen. Derlei Messungen der Korngrößenverteilung, der pflanzenverfügbaren Nährstoffe und des Gehalts an Stickstoff und organischem Kohlenstoff werden natürlich auch sonst angestellt. Das Luftbild half in diesem Fall jedoch – im Verein mit einem GPS-Tracker –, exakt festzulegen, wo es sinnvoll ist, Stichproben zu entnehmen. Nach dem Abheben vom Boden ging es also ans Ausheben eben jenes Bodens.
Die drei Vertreter des Bodenpersonals waren einander in der Zusammenarbeit stets grün. An zwischenmenschlichen Herausforderungen wuchsen sie so gut wie die sattesten Stellen auf dem Feld. Und auch das UI war sehr hilfreich und öffnete den Schülern seine Laboratorien. So stellten sich die von oben herab festgestellten Unterschiede auch bodenständig betrachtet als wahr heraus, wenngleich teilweise tief gegraben werden musste, um die endgültige Bestätigung zu erhalten. Die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Luftbildern wurde jedenfalls flugs nachgewiesen.
Fotocredit: © aws, BTTR Agency