Cose el Futuro
HBLA Modeschule Graz
2023/24
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis Sustainability
EUR. 1.500,-
Wer joggt eigentlich noch im Jogginganzug? Joggt überhaupt noch jemand? Heißt das nicht heute einfach „Laufen“? Die klassische Joggingware ist jedenfalls ein Auslaufmodell. Da sie aber aufgrund eines neuen EU-Gesetzes in der Kreislaufwirtschaft bleiben muss, darf sie nicht einfach auf dem Müll landen. Erst recht nicht, wenn es nach den Teilnehmenden am Fach Nachhaltigkeit in der Textilwirtschaft der Modeschule Graz geht. Und das sind viele: Emilia Bada, Julia Dreisiebner, Jana Emig-Ulbel, Jana Habernig, Isabella Helnwein, Hannah Herbsthofer, Ella Kleindienst, Katja Kleindienst, Leandro Kölbl, Marie Kronheim, Mareike Lührmann, Alexander Markuszik, Ave Ngongani, Alexander Peer, Anna Rothschedl, Polina Rudol, Anna-Maria Šiško, Yara-Nima Steinberger, Zoey Tuš, Hannah Url und Lara Wetl.
„Cose el Futuro“ heißt ihr Projekt, zu Deutsch: „Nähen für die Zukunft“. Da die sich mindestens im Joggingschritt nähert und die 21 Schüler*innen sich wirklich um sie scheren, zückten sie ihre Scheren und schnitten ihre alten Hoodies und Sweatshirts auf. Binnen zweier hektischer Tage wurden die Teile zu neuen Kleidungsstücken zusammengenäht, und siehe da: Aus der Vergangenheit der Fast-Fashion wurde die Zukunft der Mode, aus Joggingware wurde Streetwear.
Die Ober- und Unterteile, Kleider und Hosen, Röcke und Pullunder in geschmackvoll abgestimmten Mustern lassen keinen Zweifel daran, dass hier nicht down-, sondern upgecycelt, der alte Stoff also in etwas wertvolleres Neues umgewandelt wurde. Kreativität ersetzte den Kauf teurer Textilien, dank ihrer Einzigartigkeit müssten sich die Teile dennoch zu einem guten Preis verkaufen lassen. Das Projektteam denkt Kooperationen mit Second-Hand-Läden an, möchte aber auch an die großen Modefirmen herantreten. Denn die haben die Nachhaltigkeit nachhaltig nötig.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber