Cosmic Ray-Detector with LAN-Interface – Messgerät für außerirdische Partikel
HTL Hollabrunn
2009/10
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis Kategorie Science, EUR 1.000,-
Das tatsächliche Ausmaß war bis vor kurzem noch wenig erforscht. Ein Defizit, das sich durch das Projekt von Hannes Höttinger und Matthias Kitzler ändern soll. Die Schüler der HTL Hollabrunn entwickelten einen Strahlendetektor, mit dem die hochenergetische kosmische Strahlung gemessen werden kann, um auf diese Weise mögliche Konsequenzen für Gesundheit und Klima nachzuweisen.
Auch in anderer Hinsicht hatte das Projekt, das von ExpertInnen des Instituts für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, HEPHY, sowie den Betreuern Anton Bergauer und Manfred Resel unterstützt wurde, kosmische Dimensionen: Um eine flächendeckende Erfassung von Messdaten zu erreichen, konzipierten die Schüler mit dem "Cosmic Ray Detector with LAN-Interface" eine preiswerte Alternative zu den aufwendigen Ballonmessungen und Weltraumexperimenten und ermöglichten somit auch anderen Schulen und InteressentInnen die Teilnahme an dem Vorhaben. Die Ergebnisse sollten in einer Umweltdatenbank abgelegt werden und mittels Webbrowser weltweit jederzeit abrufbar sein.
Bevor sich Höttinger und Kitzler allerdings mit außerirdischen Phänomenen beschäftigten, mussten sie sich irdischen Details wie Zeitplanung und Aufgabenteilung widmen. Umfang und Dauer des Projekts stellten die beiden vor ebenso große Herausforderungen wie die Kommunikation mit mehreren Ansprechpartnern, erzählen sie rückblickend. Doch der Aufwand von mehr als 700 Arbeitsstunden hat sich gelohnt, wie erste Messungen zeigen. Wesentliche Bestandteile des Detektors sind zwei Szintillatorkristalle, die von den energiereichen Teilchen angeregt werden. Die dabei entstandene Energie zeigt sich zunächst in Form schwacher grüner Lichtblitze und wird dann mit einem Photomultiplier in elektrische Impulse umgewandelt. Die Auswertung dieser Impulse liefert die Daten, die in der Umweltdatenbank der HTL abgelegt werden.
Ein Detektor mit Zukunft. Denn Kooperationspartner HEPHY plant die österreichweite Kooperation mit verschiedenen Schulen und die wissenschaftliche Auswertung der Messungen.