Der Hof – oder was ein Schulhof alles kann!

Was Design Thinking ist, das lernte der vierte Jahrgang der HAK Feldkirch bei einem Workshop der Universität Liechtenstein: das kreative und lösungsorientierte Herangehen an Probleme. Und wie heißt es so schön, wenn es darum geht, Probleme zu identifizieren? Am besten ist es, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren. 

Konkret: im eigenen Hof, wie die Teilnehmerinnen Sophie Jung und Tamara Kanz feststellten. Wobei, sauber war er ja, der Innenhof der BHAK/BHAS Feldkirch. Nur hielt sich dort trotzdem niemand gerne auf. In den eigenen Innenhof einkehren, lautete also die Aufgabe, die sich die beiden für ihr unternehmerisches Non-Profit-Projekt stellten.

In drei Phasen wollen sie nicht nur ihre Lehrer*innen und Mitschüler*innen im Hof versammeln, sondern in weiterer Folge auch die ganze Stadt. Zunächst wurden die Menschen in der Schule zu ihren schulhofspezifischen Bedürfnissen befragt. Einen Ort des Austauschs wünschte sich die Mehrheit. Unter Einbindung möglichst vieler Schüler*innen wurde sodann mit Pflanzen und nachhaltigen Materialien der Schulhof attraktiver gemacht und Recyclingstationen aufgestellt. Als nächstes konzentrieren sich die beiden Hof-nungsträgerinnen auf die Durchführung eigener Veranstaltungen. Auftritte lokaler Bands, Lesungen und Themenabende, Kunstausstellungen und Workshops, Karaoke und Open-Mic-Nächte. Für all dies gibt der Feldkircher Schulhof einen idealen Schauplatz ab, wer hätte das gedacht? Kooperationen mit Institutionen der Umgebung und Spenden sollen das ehrgeizige Projekt finanzieren.

Schließlich, in einer dritten Phase, könnte der Hof auch noch an Außenstehende vermietet werden – ein eigener Kosmos, verborgen hinter Schulwänden. Da soll nochmal einer wagen, den historischen Spruch zu wiederholen: „The world in Vorarlberg is too small“? Von wegen!

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber