Der intelligente Rollstuhl
HTL Braunau
2007/08
Erfolge bei Jugend Innovativ
5. Preis Kategorie Engineering, EUR 500,-
Eine Mitarbeiterin der Werkstätte sah sich im Arbeitsalltag immer wieder mit einem bestimmten Problem konfrontiert: Im Rahmen ihrer Zustelltätigkeiten in den Räumlichkeiten der Werkstätte kam es immer wieder zu kleineren Unfällen durch unglückliche Kollisionen. Ein von den Schülern optimierter Rollstuhl soll nun in Zukunft beim täglichen Weg durch den Betrieb Abhilfe schaffen und der Rollstuhlfahrerin ein selbständiges und kollisionsfreies Fortbewegen ermöglichen.
Am Beginn der Projektarbeit stellte das zweiköpfige HTL-Team Recherchen an, ob denn ein derartig ausgerüsteter Rollstuhl bereits auf dem Markt ist. Abgesehen von einem ähnlichen für den japanischen Markt patentierten Modell, gibt es derzeit noch keinen derartigennbsp; Rollstuhl für diese Bedürfnisse. So wurde also auf Basis eines herkömmlichen Rollstuhls ein Prototyp für den besagten Anwendungsfall konstruiert und entwickelt.
Als beste technische Lösung erwies sich dabei ein System mit Reflexionssensoren. Die Funktionsweise ist einfach und verlässlich. Kommt der Rollstuhl einem Hindernis wie einer Werkbank oder einer Wand zu nahe, erhält dieser ein Signal und wird automatisch aus dem Gefahrenbereich gelenkt. Das intelligente System besteht aus Sensoren, die auf diese ausgewiesenen Gefahrenzonen reagieren. Die Sensoren sind in Zugfedern eingebaut und am Rollstuhlrahmen befestigt und scannen kontinuierlich den Boden auf mögliche Signale. Jene Bereiche der Werkstatt, welche Hindernisse und Gefahren bergen, werden dafür mit einer speziellen reflektierenden Folie oder einem Alu-Blech begrenzt.nbsp; Die Vorteile dieser Lösung sind zum einen die geringen Kosten und zum anderen ihre flexible Adaptierung an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten.