DEVELOPMENT OF AN AUTONOMOUS AND REUSABLE WEATHER BALLOON DRONE -– LOON-A-TIX
HTBLA Eisenstadt
2023/24
Erfolge bei Jugend Innovativ
1. Preis Engineering I
EUR. 2.500,-
Heute kann es regnen, stürmen oder schneien. Ja, aber welches denn jetzt? Damit die Meteorologie etwas konkretere Aussagen treffen kann, sammelt sie regelmäßig Wetterdaten. Über tausend Ballone werden zu diesem Zweck jeden Tag gestartet. Sobald sie die Daten gesendet haben, werden sie nicht mehr benötigt. Sie sind Müll, der irgendwann wieder auf der Erde landet.
An der HTBLA Eisenstadt belegen Anton Fuchs, Jonas Lorenschitz, Julian Schanta und Valentin Socher den Ausbildungsschwerpunkt Flugtechnik. Wie sehr sie mit ihrem Konzept eines Stratosphärengleiters mit einziehbarem Wetterballon die Meteorologie revolutionieren könnten, dämmerte ihnen erst allmählich, nachdem diese Idee an sie herangetragen worden war.
Der Gleiter ist ein kleines Flugzeug, an dem mit einem Seil ein Wetterballon befestigt ist. Nach getaner Datensammelarbeit wird der Ballon mit einer eigens konstruierten Seilwinde in den Flugzeugrumpf eingezogen. Dieser ist nach dem so genannten Double-Bubble-Design gestaltet, bekannt aus der Boeing 747. Die obere „Bubble“ dient dabei der Unterbringung des Flugzeuggehirns, also des Autopiloten, der Elektronik und der Sensorik. Völlig autonom kehrt das Gerät zu seiner Ladestation zurück und wartet auf den nächsten Einsatz. Auf einen Schlag spart die gleitende Drohne unermesslich viel Geld und Material, Müll wird vermieden. Da hat ausnahmsweise mal das Wetter etwas fürs Klima getan.
Etliche Herausforderungen galt es zu bewältigen: So muss das Flugzeug dynamisch stabil sein, sich nach einem starken Windstoß also von alleine wieder in eine sichere Flugposition bringen können. In Zukunft könnten Solarpaneele auf den Tragflächen den Gleiter effizienter und leichter machen. Und dann, liebe Eisenstädter, fällt euch nicht noch etwas ein, damit es morgen sonnig wird?
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber