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diAPPetes

IT-HTL Ybbs

2013/14

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Sonderpreis idea.goes.app; EUR 1.000,-


diAPPetes
Die meisten Lebensmittel enthalten Kohlenhydrate, das wissen alle, die schon einmal raffinierte Diäten halten wollten. Besonders schmerzlich bewusst ist es jedoch Menschen, die an Diabetes leiden.

Ausgerechnet gesund. Die haben penibel zu berechnen, wie viel an Kohlenhydraten sie ständig zu sich nehmen, sie müssen über ihre Ernährung exakt Buch führen und sich die fehlende Menge an Insulin selbst spritzen. Weil das alles sehr aufwendig ist, begnügen sie sich oft damit, den Zuckergehalt nur über den Daumen zu schätzen. Und das kann gefährlich sein.

Diesen Patientinnen und Patienten soll nun eine neue App das Leben versüßen. Bei „diAPPetes“ sind von vornherein schon über 215.000 verschiedene Lebensmittel mit ihren Zuckerwerten angelegt, Userinnen und User können die Liste um ihr eigenes Lieblingsessen jederzeit erweitern. Durch das Scannen von Strichcodes oder die Textsuche des Produktnamens kennt die App alle wichtigen Werte – bis auf die verzehrte Menge, die muss noch eingegeben werden. Auch die persönlichen Gesundheitsdaten der jeweiligen Patient/innen sind schon bekannt, die nötigen Zahlen errechnen sich daher wie von selbst. So lässt sich auch ganz unkompliziert ein Blutzuckertagebuch führen. Betreuungspersonen können automatisch per SMS zum Beispiel darüber informiert werden, dass wieder eine Messung ansteht.

Die Entwickler René Dammerer, Patrick Pirringer und Lukas Tiefenböck lernen Netzwerktechnik an der HTL am Wiener Rennweg. Ihr Projektbetreuer erzählte ihnen von der jungen Diabetikerin aus der Nachbarschaft, die sich mit dem Berechnen ihrer erforderlichen Insulinmenge schwertue. In ritterlicher Hilfsbereitschaft – und aus Freude, ein Diplomarbeitsprojekt gefunden zu haben – lernten die Burschen sich die Android-Programmiersprache an und konsultieren eine auf Diabetes spezialisierte Ärztin, um die Tücken des Diabetes-Alltags kennenzulernen. Dabei stellten sie erstaunt fest, wie groß ihre potenzielle Zielgruppe ist: Allein in Österreich gibt es etwa 600.000 Diabeteskranke.

Für sie ist „diAPPetes“ Zucker auf der Seele. Die App steht kurz vor der Veröffentlichung, und schon jetzt trudeln Anfragen ein, auch über die Grenzen des Landes hinaus.