DigitalAir
HTL Rennweg
2021/22
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis
ICT & DIGITAL
EUR 500,-
An der freiwilligen Feuerwehr ist nicht alles freiwillig. Masken tragen ihre Mitglieder viel freiwilliger als gewisse andere Teile der Bevölkerung. Die dienen ja auch ihrem eigenen Schutz und sind mit Sauerstoffflaschen verbunden, die die Einsatzkräfte auf dem Rücken tragen und in denen – hoffentlich – genug Luft zum Atmen ist, bis der Brand gelöscht oder zumindest jede und jeder daraus gerettet ist.
Weniger freiwillig läuft das mit der Digitalisierung. Die wäre ja auch teuer, und die Willigkeit hält oft nur, solange etwas (kosten-)frei ist. Gerade die Atemschutzüberwachung könnte aber von einem Digitalisierungsschubser profitieren, finden Sebastian Bareck, Jakob Jelinek, Sebastian Leirich und Alexander Schöfbänker, die zwar nicht alle engagierte Feuerkämpfer sind, aber alle an der HTL Rennweg in Wien ein Maturaprojekt suchten. Dieses hat nun als Prototyp die Luft der Welt erblickt und heißt „DigitalAir“. Die Idee: ein System zur Atemschutzüberwachung im Feuerwehreinsatz.
Daten wie Flaschendruck und Temperatur sollen über eine kompakt am Atemschutzgerät angebaute Elektronik in Echtzeit auf ein Tablet übertragen und so aus einer gewissen Entfernung überwacht werden können. Ein Beschleunigungssensor beobachtet, ob sich die Einsatzkraft bewegt. In lebensgefährlichen Situationen kann die Leitung einen Rückruf starten, der sich in einem lauten Ton und blinkenden LED äußert – selbst in den wildesten Dämpfen unüberseh- und -hörbar. Auch die Atemschutzträgerinnen und -träger selbst können dank der digitalen Messeinheit feststellen, wie viel Druck noch in ihrer Flasche ist.
Der Prototyp wird jetzt der freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Vielleicht übernimmt sie ja ein paar Ideen. Denn was die Digitalisierung betrifft, Leute, brennt echt der Hut.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber