Elektronisch gesteuerte Unterkieferbewegung am Artikulator im Dentalbereich
HTL Mödling
2012/13
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Kategorie Engineering, EUR 500,
Nun, sie spannen den Gipsabdruck des Gebisses in ein Gerät namens Artikulator. Für gewöhnlich bewegen die Zahntechniker/innen den Artikulator mit der Hand. Als jedoch die Firma Aktivident dem Fachlehrer Werner Konstanzer gegenüber den Auftrag artikulierte, er möge einen neuen Artikulator für sie entwickeln, und Konstanzer drei seiner Schüler/innen an der HTBLuVA Mödling einlud, an dem Projekt mitzuwirken, entstand die zahntastische Idee, die Beißmaschine mit Motoren auszustatten und elektronisch zu betreiben.
Wenn Zahntechniker/innen neue Zahnspangen, Kronen oder Brücken herstellen, woher wissen sie dann eigentlich, wie sie sie formen müssen, damit sie den Patient/innen passen? Nun, sie spannen den Gipsabdruck des Gebisses in ein Gerät namens Artikulator. Mit diesem Artikulator simulieren sie die Unterkieferbewegungen des jeweiligen Menschen und können daraus schließen, welche Positionen beim Kauen eher praktisch und welche eher ein (ge)bisschen unangenehm sind.
Für gewöhnlich bewegen die Zahntechniker/innen den Artikulator mit der Hand. Als jedoch die Firma Aktivident dem Fachlehrer Werner Konstanzer gegenüber den Auftrag artikulierte, er möge einen neuen Artikulator für sie entwickeln, und Konstanzer drei seiner Schüler/innen an der HTBLuVA Mödling einlud, an dem Projekt mitzuwirken, entstand die zahntastische Idee, die Beißmaschine mit Motoren auszustatten und elektronisch zu betreiben.
Mit den an der Schule zur Verfügung stehenden Mitteln, von der Software bis zur manuellen Fräsmaschine, wurde getestet, programmiert und – ja, auch gebohrt. Philipp Harrer eignete sich im Selbststudium die Programmiersprache „C“ an, seine Kolleginnen Magdalena Gebhart und Claudia Rauber waren bei Konstruktion und Zusammenbau federführend. Der Projektbetreuer, aber vor allem auch die beauftragende Firma hatten stets ein Auge auf die Fortschritte des Projekts, sodass neue Ergebnisse immer zeitnah verifiziert werden konnten.
Beidseitig am Artikulator angebrachte Kleinstmotoren simulieren nun die natürlichen Vor- und Seitenbewegungen des Unterkiefers – auf Wunsch in maulfaulen Einzelbewegungen oder im bissigen Dauerlauf. Die elektrische Ansteuerung kann mit einem Joystick, aber auch über Computerprogramme erfolgen. So haben Zahntechnikerin und Zahntechniker nun nicht nur die Hände frei, um etwa eine Okklusionsfolie in Bewegung zu halten und etwaige Kollisionen besser zu erkennen. Auch jenen Patient/innen, die Totalprothesen, also einen völlig neuen Unterkiefer benötigen, könnte mit dem neuen E-Artikulator ein nie da gewesener Kaukomfort ermöglicht werden. Damit sie auch morgen noch kräftig zubeißen können.