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Faszienrollen-Stuhl

HTL Wolfsberg

2021/22

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis

Engineering I

EUR 1.500,-


Faszienrollen-Stuhl
Drei sportbegeisterte Schüler der HTL Wolfsberg haben eine motorisierte Konstruktion aus Faszienrollen entworfen. Im Sitzen massieren mehrere Rollen gleichzeitig und automatisch Rücken, Waden und Oberschenkel.

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Angeblich ist ja Sitzen das neue Rauchen. Sprich: genauso ungesund. Das stimmt sowas von überhaupt nicht, allerdings unter der Voraussetzung, dass besagtes Sitzen auf dem Faszienrollen-Stuhl stattfindet, den Alexander Neuwirth, Felix Sterner und Tobias Unterweger von der HTL Wolfsberg erfunden haben. Die drei sind begeisterte Sportler, zwei sogar staatliche geprüfte Tennis-Instruktoren. Wenn die sich mal hinsetzen wollen, hat das einen guten Grund, nämlich strapazierte Muskeln und keine Lust, sich unbequem auf den bisher verfügbaren Faszienrollen zu wälzen.

Faszien sind die Weichteilkomponenten des Bindegewebes. Sie erstrecken sich über den gesamten Körper und werden bei jeder guten Massage kräftig durchgeknetet. Um sich selbst, etwa nach dem Training, das Bindegewebe zu straffen, gibt es die unbeliebten Faszienrollen, mit denen man nie genau dort hinkommt, wo es schön wehtut. Von einer verwandten Hobbyleichtathletin erfuhr das Team schließlich einen Trick: Wenn sie die Waden auf eine laufende Waschmaschine legt, werden die genau richtig durchgerüttelt.

Und nun also der motorisierte Stuhl mit Faszienrollen überall. Der gewünschte Druck kann von der Benutzerin oder dem Benutzer über Bluetooth in einer Handy-App eingestellt werden, mal fester, mal sanfter. In weiterer Folge sollen die Muskelgruppen – Rücken, Waden und Oberschenkel sind die knetbedürftigsten – auch einzeln angesteuert werden können. Physiotherapeutische Praxen und Fitnessstudios, Kuranstalten und Sportvereine spannen schon mal die Muskeln an für den Kampf um dieses Produkt, das seinerseits schon in den Startlöchern zur weltweiten Patentanmeldung steht – damit beim Kneten auch ordentlich Knete herausschaut. Die Frage ist nur: Was machen wir dann noch mit unseren ganzen unnötigen Waschmaschinen?

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber