Felerfrei
Holztechnikum Kuchl
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Entrepreneurship
EUR. 500,-
Es gibt bei Möbeln kein „richtig“ und „falsch“. Es gibt nur „fad“ und „einzigartig“. Das ist die Philosophie einer Junior-Company, die der begeisterte Hobbytischler Benedikt Wallner und seine Projektpartnerin Anna Wieland am Holztechnikum Kuchl gegründet haben. Der Name des Start-ups spiegelt nicht nur diesen Ansatz wider, er ist auch ein perfider Hingucker: „Felerfrei“. Ein Wort, das sich selbst negiert. Ein stummes h, das eben nicht fehlt, weil es bewusst weggelassen wurde.
Das passt auch deshalb so gut, weil Produktentwickler Wallner und Marketingchefin Wieland alles andere als stumm sind. Ihre Produkte versuchen sie frech in Einrichtungshäusern auszustellen, sich selbst bezeichnen sie unbescheiden als „Pioniere der Möbelbranche“. Dabei steckt dahinter vor allem ein Wunsch nach Nachhaltigkeit und Kreativität: Die Möbel von Felerfrei, in erster Linie ein leicht zusammenbaubares und endlos erweiterbares Regalsystem namens Mark 7, sollen jederzeit zu einem fairen Anteil des Kaufpreises an die Firma zurückverkauft werden können – Hauptsache, sie landen nicht auf dem Sperrmüll.
Die Regalböden werden dann wieder geschliffen, geölt und auf Fehler (mit h!) untersucht, bevor sie wieder in den Verkauf gehen. Wobei eben gilt: Fehler gibt es nicht, höchstens Alleinstellungsmerkmale, die attraktiv in Szene gesetzt werden müssen und das Möbelstück zu etwas Besonderem machen. Eine Herausforderung stellt die nachhaltige Verpackung dar, auch sie soll wiederverwendbar sein.
Per Website, Online-Shop und Social Media vermarktet Felerfrei seine Produkte und lässt sich unermüdliches Neues einfallen, etwa ein Regal mit integriertem Soundsystem. Wichtig beim Start-uppen ist nämlich auch eine andere Philosophie: Es gibt keine blöden Ideen. Ha!
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber