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Forstsicherheitsgurt

HTBLA Weiz

2012/13

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Kategorie Business, EUR 1.500,-


Forstsicherheitsgurt
Einfach zum Umhauen Einen Gurt erfinden, der Forstarbeiter/innen mehr Sicherheit gibt und das Splittern des Baumstammes verhindert, das ist schon einmal was.

Diese patentierte Idee dann auch noch umsetzen und gewinnbringend verkaufen, da gehört nochmal was dazu. Stefan Hiebaum, Dominik Krüger und Johannes Pammer haben beides geschafft. Zumindest laut Businessplan.

Die seit fünf Jahren befreundeten Schüler der HTBLA Weiz sind von ihrer Idee so überzeugt, dass sie bereit sind, auch mit ihrem Privatvermögen für das von ihnen gegründete Unternehmen zu haften: Statt einer GmbH schlossen sie sich daher zu einer offenen Gesellschaft zusammen, zur Forstkönig OG. Zu dritt mieten sie eine Werkstatt und teilen die Aufgaben Produktion, Marketing und Verwaltung ihren Interessen entsprechend auf. Laut Businessplan können ihnen 178.000 potenzielle Abnehmer/innen, vor allem die Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs, schon im ersten Geschäftsjahr forstlich-fürstliche Gewinne bescheren.

Der Arbor-Gurt, so der Name des ge-fäll-igen Produkts, ist der erste seiner Art. Der Polyestergurt mit einer starren Klammer an beiden Enden ermöglicht das Umschneiden von Bäumen in Hanglage, ohne dass dabei wie sonst das Holz splittert. Das Wegfallen von Splittern ist nicht nur „schöner“, es reduziert auch die Verletzungsgefahr der Fällenden. Kleine Aufklärung für verwirrte Baum-Laien: „Anschnallen, bitte!“, heißt es in diesem Fall nicht für den Menschen, sondern für den Baumstamm.

Auf Messen, im Internet und durch Pressearbeit bringen die drei Waldmeister nun Forstbetrieben den Arbor-Gurt mit dem Slogan „Fälle sicher, lebe länger!“ nahe. Die geringen Herstellungskosten gelten als Vorteil, ebenso die einfache Handhabung. Engagement und Fachwissen der Gründer, die aus forst- und betriebswirtschaftlichen Backgrounds stammen, setzen dem Forstkönig überhaupt die (Baum)Krone auf. Andererseits gilt als Risiko, dass sich alteingesessene Betriebe lieber auf die eher unsichere Seite mit Forstschleifketten anderer Firmen schlagen könnten. Der Marketingaufwand ist also hoch. Davon lassen sich Hiebaum, Krüger und Pammer aber nicht abschrecken. Im Gegenteil: Innerhalb der nächsten sieben Jahre möchten sie weitere Geräte entwickeln, die einfach zum Umhauen sind.