i-dent: Der intelligente Dentalbohrer
TGM - Die Schule der Technik
2007/08
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Kategorie Engineering, EUR 700,-
Das Surren eines Zahnarztbohrers gehört fraglos zu den schrecklichsten Geräuschen. Patient/innen sind dadurch schon im Wartezimmer einer Stresssituation ausgesetzt und verängstigt. Fünf Schüler des TGM stellten die berechtigte Frage, ob ein Besuch beim Zahnarzt denn auch ohne Schreckensgeräusch möglich ist und gewannen mit ihrem Projekt i-dent den 4. Platz.
Das Ergebnis des ambitionierten Projekts klingt viel versprechend: i-dent, ist eine neuartige Konstruktion eines Zahnbohrers, der sich durch ein völlig überarbeitetes Innenleben auszeichnet und so ohne die ohrenbetäubenden Bohrgeräusche auskommt. Dazu besuchten die Schüler Zahnkliniken, fragten Zahnärzt/innen und Patient/innen, stellten intensive Recherchen über Dentalbohrer an, um möglichen Lärmquellen auf den Zahn zu fühlen. In zwei Versuchsreihen wurde einmal der Bohrvorgang direkt am Zahn hinsichtlich Frequenz, Temperaturentwicklung und Materialschwingung untersucht, das andere Mal stand der Patient selbst bzw. sein Gefühlszustand im Mittelpunkt des Forscherinteresses. In der Zahnklinik wurden dafür mittels EMG (Elektromyografie) Muskelaktivität und Puls gemessen und anschließend ausgewertet.
Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen begannen nun die fünf Schüler mit der Konstruktion des Bohrers. Die unangenehmen Geräusche sind großteils auf Schwingungen zurückzuführen. Um diese so gering wie möglich zu halten, konzipierte das Team eine neue Turbine mit innovativen Luftdüsen für einen gleichmäßigeren Antrieb. Das herkömmliche Lager ersetzten die Schüler durch ein spezielles Keramiklager, das eine höhere Laufruhe besitzt. Der Wasserstrahl kann nun optimal auf die Länge des Bohrkopfes eingestellt werden, sodass Reibung und Temperaturanstieg möglichst gering ausfallen.
Nicht nur Patient/innen profitieren vom geräuscharmen i-dent Zahnbohrer, auch Zahnärzt/innen zeigen sich begeistert von der Aussicht auf eine verbesserte Handhabung durch weniger Gewicht und optimierter Ergonomie. Die Konstruktion hat das Team weitgehend abgeschlossen, nun soll ein erster Prototyp gebaut werden.