Der Topf rührt um? – Theorien zur Entstehung sozialer Bewegungen
HTBLuVA Salzburg
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Design
EUR. 500,-
Träume sind manchmal sehr seltsam: Lena Eder träumte etwa, wie ihr in der Schule wichtige Bücher eines Autors genannt werden, eines davon „Der Topf rührt um“. Im Wachzustand ergab die Recherche, dass ein solcher Titel nicht existiert. Lena und ihre Mitschülerinnen Michaela Bzonek, Elisa Hirnsperger und Antonia Köhnlein waren sich einig, dass sich daran etwas ändern müsse. Besonders für soziale Bewegungen wie „Fridays for Future“ oder „Black Lives Matter“ sei „Der Topf rührt um“ doch ein hervorragendes Sprachbild.
Ein Sprachbild, das das Team nun in Graphic-Novel-Form umsetzt. Allzu leicht wollten sich die vier Schülerinnen der HTBLA Salzburg es aber auch nicht machen. Statt eine bestimmte Bewegung zeichnerisch zu dokumentieren, begaben sie sich auf die Metaebene und lasen „Theorien Sozialer Bewegungen – Eine Einführung“ von Annette Schnabel und Heiko Bayer. Zudem suchte sich jedes Teammitglied Literatur für ein eigenes Kapitel. Derart erworbenes Wissen über die Geschichte Hongkongs und den Rechtsextremismus wird ebenso in den selbstumrührenden Topf geworfen wie Deprivation Theory und Black History aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Sodann packten die vier ihre verschiedenen künstlerischen Stile aus und warfen die entsprechenden Grafikprogramme an.
Keine Sorge, es wird schmecken: Die Inhalte wurden für „Der Topf rührt um? – Theorien zur Entstehung sozialer Bewegungen“ vereinfacht und für die breite Masse verständlich gemacht, die dargestellten Situationen entspringen dem Alltag. Damit die breite Masse das Buch auch zu Gesicht bekommt, sucht das Team nun, vor allem wegen der hohen Druckkosten, einen Verlag. Wenn das gelingt, ist die Graphic Novel aber nicht nur bekömmliche Theorie, sondern auch praktische Anleitung – zur Gründung einer sozialen Bewegung.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber