ICA Method - Die Bakterien-Detektive
HTBLuVA Salzburg
2011/12
Erfolge bei Jugend Innovativ
1. Preis Kategorie Science, EUR 2.000,-
Reisepreise:
24. European Union Contest for Young Scientists 2012 in Bratislava (Slowakei)
INTEL ISEF - Int. Science and Engineering Fair 2013 in Phoenix/Arizona (USA)
Internationale Erfolge
Mit Ihrem Projekt "ICA Method" gewann das Team der HTBLuVA Salzburg beim EU-Contes for Young Scientists 2012 in Bratislava den Reisepreis zum "ILL - Institute Laue-Langevin" nach Grenoble, France.
Clostridien lieben Zimmertemperatur und vermehren sich auch in luftdicht verpackten Konserven. Kontaminierte Nahrung kann dem Menschen gefährlich werden und führt unter Umständen zu einer Lebensmittelvergiftung. Die Erreger bilden Sporen, die Temperaturspitzen von bis zu 140 °C schadlos überstehen. Das macht Clostridien unverwundbar gegen viele Desinfektionsverfahren. Und weil viele Lebensmittelhersteller bewusst auf den Einsatz Antibiotika verzichten, ist dieser Lösungsweg von vornherein ausgeschlossen. Daher setzten sich die beiden Schüler das Ziel, die schädlichen Bakterien in einem geeigneten Nährmedium so stark wachsen zu lassen, dass sie mittels Farb-Indikator sichtbar gemacht werden können.
In der ersten Phase des Projekts stand für die Schüler umfassende Recherche auf dem Programm, - über Mikroorganismen, Nährmedien und die Arbeit im Labor. Unterstützt hat sie dabei Josef Hauser, Laborleiter beim Käsehersteller Woerle in Henndorf. Bei den Nachforschungen stellte sich außerdem heraus, dass noch niemand die ICA Method - Innovative-Clostridien-Analysis Method - auch nur ansatzweise realisiert hatte: Die jungen Bakterien-Forscher betraten also wissenschaftliches Neuland.
Insgesamt sieben Nährmedien untersuchten die beiden Schüler im Woerle-Labor auf ihre Wirkung auf Clostridien, von Bromkresolpurpur über mCP bis Pferdeblut. Über mehrere Wochen siedelten sich die Bakterien im jeweiligen Nährboden an und wuchsen zu sichtbaren Kolonien heran. In einem zweiten Schritt reicherten die beiden Schüler die Nährmedien mit einem Wachstumsbeschleuniger an, um die Bebrütungszeit zu reduzieren. Am Ende der Versuchszeit werteten sie die Ergebnisse aus: Je nach Färbung und Stärke des Wachstums klassifizierten die jugendlichen Forscher die Nährböden nach Art der Koloniebildung, Quantität und Färbung von „kein Ergebnis“ bis „sehr gut“.
Während des Projekts erlebten die beiden auch wichtige Aspekte der Teamarbeit, denn sie haben u.a. erkannt, dass gegenseitige Kontrolle keine Belastung ist, sondern wertvolle Hilfe bringt. Gemeinsam mit dem Projektbetreuer, ihrem Lehrer Richard Podolan, gelang beiden ein ebenso ehrgeiziges wie erfolgreiches Forschungsprojekt.