InnoHeal
IT-HTL Ybbs
2019/20
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis
Engineering II
EUR 500,-
Wochenlang einen Gips tragen – der Albtraum für viele, die sich beim Sport einen Knochen gebrochen oder die Bänder gerissen haben. Da juckt und schwitzt es unter dem weißen Panzer, ständig muss man aufpassen, und das höchste der Gefühle ist, wenn einem die Geschwister ein paar Herzerln mit Filzstift aufmalen.
Ein vierköpfiges Team von der HTL Ybbs an der Donau schafft dem nun Abhilfe. Gut, die Knochenbrüche und Bänderrisse können sie auch nicht verhindern, aber das Leben danach erheblich erleichtern. Was wäre nämlich, wenn der Gips nicht aus Gips wäre? Wenn statt des lästigen, sich allmählich verhärtenden Wickelverbandes ein 3D-Scan der wehen Stelle erstellt würde? Dann wäre alles viel leichter und besser. Und in der Tat haben Maximilian Göckler, Fabian Hebenstreit, Johannes Lienbacher und Lukas Reisinger eine solche neuartige Schiene auf Schiene gebracht: InnoHeal.
Die Vorteile von InnoHeal liegen auf der Hand: Der Scan ermöglicht eine präzise Anpassung an den Körper. Das Gipsersatzmaterial ist Polylactat, auch als PLA bekannt, und kommt aus dem 3D-Drucker. Er enthält keine fossilen Rohstoffe, ist biologisch abbaubar und somit umweltfreundlich. Vor allem aber können die Bedürfnisse einer Bänderrisspatientin ebenso individuell behandelt werden wie eine Schiene für jemanden mit Arthritis. Sogar Sport ist unter Umständen möglich, denn der neue Gips-King wiegt ja nach Größe und Körperteil höchstens ein halbes Kilo. Ach so, ja, und das Aufmalen von Herzerl auf den Verband geht natürlich immer noch.
Apropos Verband: Im Klassenverband verlief die Zusammenarbeit reibungslos, die klare Aufteilung der verschiedenen Arbeitspakete unter den vieren erwies sich als so heilsam wie InnoHeal, der Gips ohne Gips. In diesem Sinne: Hals- und Beinbruch!
Fotocredit: © aws, BTTR Agency