ITUX

zum TEAM-CLIP

Man traut es sich ja fast nicht sagen, denn diese Blindenampeln sind ja gut gemeint, niemand bestreitet das. Aber wenn man zum Beispiel in der Nähe einer solchen Ampel wohnt, kann einem das ständige Rattern schon ziemlich auf die Nerven gehen. Besonders wenn gerade weit und breit ausschließlich Sehende unterwegs sind.

So, jetzt ist es raus. Auch ein Bekannter von Bernhard Bauer, Hasan Günes und David Rodt beschwerte sich augenrollend über die Lärmbelästigung. Die drei Schüler der HTL 3 Rennweg in Wien fanden in weiterer Folge heraus, dass auch viele Menschen mit Sehbehinderungen nicht uneingeschränkt glücklich über die derzeitigen Blindenampeln sind. Wenn nämlich rundherum viel los ist, kann das schnell verwirrend werden: Wo genau muss ich jetzt über die Straße, und wo darf ich? Noch dazu sind bei weitem nicht alle Fußgängerampeln blindengerecht aufgepimpt.

Da gut gemeint nicht immer gut genug ist, ertüftelte das Team eine Lösung nach dem Motto „Wer nicht – nur – hören will, darf gerne auch fühlen.“ ITUX ist ein Armband mit Vibrationsfunktion, das mit einem am Ampelmast angebrachten Gegenmodul kommuniziert. Jede Ampel hat eine einmalige Signatur, es besteht also keine Verwechslungsgefahr. Das Mastmodul schickt nach Ampelfarbe ein Signal aus, auf dem auch die Orientierung der zugehörigen Zebrastreifen gespeichert ist.

Wenn die blinde Person ihren Arm dann waagrecht hält wie eine sehende, die auf die Uhr schaut, kommunizieren die Module und das Armband vibriert behutsam, aber eindeutig, um den Weg über die Straße freizugeben. Auf Wunsch – und nur dann – geben Lautsprecher auf Knopfdruck am Armband auch Geräuschsignale aus, was zur besseren Einschätzung der zurückzulegenden Strecke nützlich sein kann. Fühlt sich gut an – für alle Beteiligten.

Fotocredit: © Team "ITUX"