Klein-Venedig – Unterach am Attersee

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Wussten Sie, dass Unterach am Attersee eines der „Venedigs“ außerhalb von Venedig ist? Man kennt das ja: Venedig des Nordens, Venedig des Ostens ... Mitten im Salzburgerland gibt es ein Klein-Venedig, einst von dem berühmten Ingenieur und Erfinder Viktor Kaplan so bezeichnet, der hier 1934 starb.

Als in eben dieser Gemeinde Unterach ein Grundstück frei wurde, meldeten Paola Kollau und Clemens Neudorfer Interesse an, im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der HTBLuVA Salzburg ein Konzept für dessen Bebauung zu entwerfen. Die Gastronomie spielt dabei natürlich eine Rolle – was wäre der Attersee ohne Tourismus? –, aber auch ein Museum in Erinnerung an die vielen Menschen, die die Region durch ihr Wirken geprägt haben.

Das alles soll auf spektakuläre Weise ineinander übergehen. Nicht nur konkret, auch im übertragenen Sinne schließen sich mehrere Kreise: Der finale architektonische Entwurf orientiert sich nämlich an der wichtigsten Erfindung des besagten Herrn Kaplan: der Kaplan-Turbine. Das Bauwerk vollzieht die Bewegung einer Turbine nach, die verschiedenen Ebenen sind luftig miteinander verbunden. Geschwungene Stiegen in Holzbauweise winden sich in Richtung einer weithin sichtbaren Spitze nach oben, Bar, Galerie, Außenbereich und in einem weiteren Entwicklungsschritt sogar eine Seebühne sollen vom Land und vom Wasser aus erreichbar sein, teilweise sogar unter Wasser angesiedelt sein. Aufgrund der Einbindung des Sees und des ihn entlangführenden Weges in die Architektur hat der geplante Name „Klein-Venedig“ seine volle Berechtigung.

Unfreundliche Ecken und scharfe Kanten sucht man in dem Entwurf vergeblich. Ähnlich wie die gemeinsame Arbeit des auf zwei Mitglieder konzentrierten Projektteams wird das Klein-Venedig am Attersee eine runde Sache.

Fotocredit: © Team "Klein-Venedig – Unterach am Attersee"