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Künstliche Haut

HTBLA Leonding

2023/24

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis Science

EUR. 750,-

 

 

Internationale Wettbewerbe und Veranstaltungen:

 

13. Luxembourg International Science Expo - LISE, Luxemburg (LX)


Künstliche Haut
Menschen und Roboter interagieren schon ziemlich gut. Noch besser wäre es, wenn sie es auch durch Berührung tun könnten. Hierzu entwickeln zwei Diplomandinnen an der HTBLA Leonding eine sensible künstliche Haut.

Wir können es schon fast nicht mehr hören, wie toll Roboter sind. Was sie alles besser können als wir. Nun, wer nicht hören will, muss fühlen, wie es heißt. Und dazu lässt sich sagen, dass immerhin der Tastsinn bei den menschenähnlichen Maschinen noch nicht so gut ausgebildet ist, wie die Science-Fiction-Filme es nahelegen. Kapazitive Oberflächen auf Smartphones wissen zwar durch den Kontakt mit unseren Fingern ganz genau, ob wir ein Bild vergrößern wollen oder ob uns ein Tinder-Profil gefällt. Aber eine Haut haben nur wir. 

Sara Copic und Paula Mittermayr würden das gerne ändern. Die beiden Diplomandinnen an der HTBLA Leonding haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Art künstliche Haut für Roboter zu entwickeln, die menschliche Gesten erkennt, die Verfolgung von bis zu fünf Fingern gleichzeitig bewerkstelligt und ihre Druckstärke und Fläche – nun ja, spürt. Kern der Idee ist das Design einer flexiblen Platine, die – anders als die traditionell unflexible Elektronik – eine dynamische Reaktion auf Bewegungen ermöglicht. Während eine Kollegin die Hardware baut, programmiert die andere die Software, gleichzeitig greifen die beiden Arbeitsabläufe eng und komplex ineinander.

Haut das hin? Durchaus, wie diverse Prototypen zeigen. Mit Strängen aus Kupferklebeband erstellte das Duo etwa Matrizen in Diamantform und brachte diese auf Plexiglas und Karton an. Fertig waren die prototypischen Sender- und Empfänger-Elektroden. In eine 3D-gedruckte künstliche Hand wurde die Schaltung integriert, um natürliche Berührungen auf artifizieller Haut nachzuahmen.

Tatsächlich bietet die Technologie nach aktuellem Stand präzise sensorische Rückmeldungen – sie spürt sich! Die Projektpartnerin, die Johannes-Kepler-Universität, darf den berührenden Fortschritt in wöchentlichen Meetings hautnah erleben. 

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber