Lock N Ride
HTL Rennweg
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
2. Preis Engineering I
EUR. 1.000,-
Mist, Fahrradschloss vergessen! Da gibt es nur eine Möglichkeit: auf die Ehrlichkeit (oder Unaufmerksamkeit) Vorbeigehender zu hoffen. Dafür entschied sich Leon Mramor am Bahnhof vor einer Zugfahrt, von der er acht Stunden später zurückkehren sollte. Natürlich war das Rad weg.
Als er später an der HTL Rennweg Wien erfuhr, dass seinen Kollegen Lukas Bernhard und Bruno Kattinger ein ganz ähnliches Schicksal widerfahren war, beschlossen sie: Geteiltes Leid ist schon ein halbes Projekt! Und tüftelten an Ideen, derlei künftig zu verhindern. Der gute Rat fürs sichere Rad kam aus der Welt der Gepäckaufbewahrung. Die Nutzer*innen von Mänteln und Taschen nehmen schließlich auch nicht ihre eigenen Schlösser mit. So entstand der Gedanke für einen Fahrradständer, an dem ein sicheres Schloss gleich dranhängt.
So funktioniert’s: Die Nutzerin oder der Nutzer hält einen Finger auf eine Sensorfläche. Ein gelbes Licht signalisiert, dass der Fingerabdruck gespeichert wurde. Eine eingebaute Stahlkette kann daraufhin um das Fahrrad gelegt werden. Der Schließmechanismus verriegelt den eingeführten Schließbolzen automatisch. Freigegeben wird die Kette erst, wenn der der Sensor den zuvor gespeicherten Fingerabdruck erkennt. Daumen hoch für den Anti-Langfinger-Finger!
Technisch kommen die gängigen Mittel zum Einsatz: Ein Hubmagnet, ein Leistungstransistor, ein Mikrocontroller, ein RFID-Lesegerät. Ästhetisch ist der smarte Fahrradständer einerseits kleiner und unauffälliger, als man denken würde, andererseits aber in elegantem Hellviolett gehalten. Jetzt muss das Produkt „Lock N Ride“ nur im ganzen Land verteilt werden, am besten an jedem Bahnhof und vor jedem Supermarkt. Wie das gehen soll? Nun ja, es lässt sich leicht auf dem Fahrrad transportieren.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber