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Lockshare – Crowd Storage for all

HTL Ottakring Wien

2013/14

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Sonderpreis tech&society, EUR 2.000,-

 

Reisepreis European Union Contest for Young Scientists 2014, Warschau (Polen)


Lockshare – Crowd Storage for all
Daten zu sharen, also im Internet hin- und herzuschieben ist heute gängiger denn je.

Schöne Sharerei. Dropbox, Google Drive und diverse andere Cloudspeicher freuen sich über den regen Datendrang der Menschen. Kaum hat Userin A etwas hier in einen Ordner gezogen, kann es User B dort schon sehen, und beide finden das Finden ziemlich genial. Doch im Sommer 2013 erzählte Edward Snowden von den Spionagemöglichkeiten und Datenüberwachungen der NSA oder des FBI, und das fanden Userin A und User B dann weniger genial. Was, wenn jemand die Cloud klaut? Gibt es noch so etwas wie das Recht auf Privatsphäre? Wie sicher sind Daten, die lokal oder im Äther abgespeichert werden? Die Antwort: gar nicht. 

Zwei Schüler der HTL Ottakring wollten nicht datenlos zusehen und beschlossen, ein System zu entwickeln, das alle Arten von Daten absolut sicher speichert und vor fremden Augen schützt. Paul Pröll und Benjamin Soura kombinierten alle bekannten Konzepte rund um Datenspeicherung. Am Ende wurde ein System geboren, das auf den Namen „Lockshare“ hört. Bei diesem Crowdspeicher werden im Gegensatz zu einem Cloudspeicher die Daten nicht an einem physischen Ort deponiert, auf den alle User/innen oder eben auch (No) Security Agencies Zugriff haben. Die Daten werden verschlüsselt, säuberlich in Stückchen zerhackt und auf die beteiligten Nutzer/innen aufgeteilt. Durch einen Algorithmus können sie jederzeit wieder zusammengesetzt werden. Indem die Userinnen und User Speicherplatz zur Verfügung stellen, bekommen sie ihrerseits wieder Speicherplatz: Wer 100 MB gibt, erhält 20 MB dazu. Es gilt also: Eine/r für alle, alle für eine/n, und nicht alles für alle, alle für alles. Um Teil von „Lockshare“ zu sein, genügt ein Raspberry Pi – ein handgroßer Minicomputer, der schon ab 50 Euro erhältlich ist. Zudem werden die Daten mehrfach redundant gespeichert, der Ausfall einzelner Elemente stellt also kein Problem dar.

In mehr als 500 Stunden Arbeit sharten die beiden nicht nur Daten und Ideen, sondern vor allem Einsatz: Während Pröll für Projektablauf und Systemkomponenten zuständig war, widmete sich Soura dem Marketing via Facebook und Website sowie der Umsetzung der Datensynchronisation. Userin A und User B finden „Lockshare“ bestimmt ganz besonders gut.