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Mobiler Personenseilaufzug

HTBLA Vöcklabruck

2014/15

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Kategorie Engineering;

EUR 1.500,-

 

Reisepreis OSTA 2016


Mobiler Personenseilaufzug
Kein schöner Gedanke: Wenn nach der derzeit gängigsten Technik Arbeiterinnen und Arbeiter mit einem Personenseilzug motorisch hochgezogen werden, kommen sie nicht mehr herunter.

Steiler Aufstieg. Also schon, aber nicht mehr motorisch, sondern die Seilklemmung muss gelöst und händisch Seil nachgelassen werden. Daneben stießen Markus Kircher und Simon Wolfsgruber im Rahmen ihrer Marktanalyse auf eine weitere Lösung, aber die zieht auch nicht so richtig: kein Sitzplatz für die arbeitende Person und kein Platz für Arbeitsmaterial wie Kübel oder Gasflaschen.   

Das muss doch bequemer gehen, fanden sie und fand besonders die Firma Ortner Kofler, die seilunterstützte Höhenarbeiten anbietet. Das Duo rechnete los, belegte sogar einen Wettbewerb im rechnergestützten Designen und präsentierte eine Variante, die von Höhenarbeiterinnen und Höhenarbeiter in die Höhe gelobt wurde. Eine sogenannte Spillwinde überträgt dabei die Kraft, eine eigens entwickelte Vorrichtung spannt per Kettenübersetzung das ablaufende Ende des Seils. Hierbei wurde mehrmals nachjustiert, um das optimale (nicht zu hohe) Gewicht und die optimale (wieder nicht zu hohe) Baugröße zu erreichen.  

Der Aufzug beinhaltet einen ergonomisch verträglichen Sitzplatz, keine billigen Stehplätze, dafür Halterungen für Kübel und Schutzgasbehälter, Materialhaken und – ganz High-Tech – einen grünen Knopf zum Hoch-hinauf- und eine roten zum Wieder-hinunter-Fahren. Traut man dem Material zu, alleine zu reisen, funktioniert der Aufzug auch als reiner Lastenaufzug und wird per Fernbedienung gesteuert. 

Für die Diplomarbeit wird erst einmal ein Prototyp gefertigt, und auch das Zusammensuchen der verschiedenen Einzelteile samt Sponsorenanfragen nimmt einen wesentlichen Teil der Arbeitszeit in Anspruch. Auch nicht zu unterschätzen war für Kircher und Wolfsgruber die Expedition durch die europäische Maschinenrichtlinie, um allen Normen zu entsprechen. Und wenn alle Stricke reißen ... nun gut, alle Stricke sollten nicht reißen, ein Sicherungsseil und noch ein zweites mit sogenannter Mitlaufsicherung sollten einen Absturz verhindern.