Motion Track
Österreichische Schule Shkodra (Albanien)
2020/21
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis
Engineering II
EUR 1.000,-
Wir wissen es ja eh: dass wir in Home-Office und Distance-Learning, beim E-Mails-Schreiben und beim Serien-Streamen viel zu lange vorm Rechner hocken. Wir wissen eh, dass wir uns dabei die Wirbelsäule ruinieren. Aber wir tun nichts dagegen. Immer wieder richten wir uns auf, setzen uns – vermeintlich – gerade hin, aber eine Stunde später ist es schon wieder vorbei, wir rutschen im Bürosessel weiter und weiter vor und krümmen uns den Nacken.
Während wir also verzweifelt versuchen, Haltung zu beweisen, stärken uns Alesio Pjetrani, Sonila Rrustemi, Meidna Quku und Era Troshani den Rücken. Selbst Schülerinnen und Schüler einer technischen Einrichtung, der Österreichischen Schule im albanischen Shkodra, wissen sie um das Problem und rücken (!) der Lösung auf den Leib. Mit ihrem innovativen System aus einem Pad zum Aufkleben auf den Rücken, Sensoren und einem Chatbot weisen sie die Sitzenden in regelmäßigen Abständen darauf hin, wie sie sich gerade haltungstechnisch verhalten. Die Open-Source-Software dazu darf jederzeit weiterentwickelt werden, ist aber jetzt schon ziemlich smart: Die Sensoren ermöglichen nämlich ständige Abbildungen der momentanen Wirbelsäulenstellung. Das ist, wie sich ständig im Spiegel zu sehen. Unbequem? Ja, und genau das soll es sein. Die Nutzerinnen und Nutzer können zudem selbst entscheiden, welche Haltung sie als gesund anstreben und wie oft sie via Messenger-App an eine eventuelle Schieflage erinnert werden wollen.
Neben dem privaten Bereich kann der Sitzpolizist auch etwa in physiotherapeutischen Praxen verwendet werden. Und tatsächlich kommt auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertung buchstäblich Bewegung in die Sache. Ein Fitnessstudio in Shkodra hat Interesse gezeigt.
Fotocredit: © Team "Motion Track"