NFCycle
HTL Dornbirn
2021/22
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis
Sustainability
EUR 1.000,-
NFC: nicht freundliches Cruisen? Und dann auch noch LED? ESD? Oh weh, dieses Projekt löst mit all seinen dreibuchstabigen Abk. einen Fanta-4-Ohrwurm aus. Aber sie sind alle essenziell fürs Verständnis. OK? Ja, eh.
Hier die Auflösung: NFC steht für „near-field communication“ – Nahfeldkommunikation, das sind Chips zum kontaktlosen Datenaustausch. LED sind lichtemittierende Dioden, also Leuchtdioden. Die müssen ESD-sicher verpackt werden, um „electrostatic discharge“, also elektrostatische Entladung zu vermeiden. Denn wer will schon die Funken fliegen sehen, wenn sie oder er einen neuen LED-Schirm auspackt? Das führt ja nur zu einem weiteren Ohrwurm („Funka fliaga“, Bluatschink 1996), besonders in Westösterreich, wo sich Manuel Mayer und Noah Robl abfällig über das LED-ESD-Problem äußerten.
Abfällig, denn durch den Zwang zur Einwegverpackung entstehen enorme Plastikabfälle. Und Treibhausgasemissionen. Und Kosten: 14 % der Kosten für ein LED-Modul gehen auf die Verpackung zurück. Dabei, so haben MM und NR in Umfragen ermittelt, geht der ESD-Schutz erst nach vier- bis siebenmaliger Befüllung verloren. Und hier kommt die NFC ins Spiel. Ein kostengünstiger NFC-Chip-Sticker, angebracht am Verpackungsmaterial, zählt dessen Nutzungszyklen und zeigt sie den Menschen in der Packzone an. Solange die fantastische Höchstzahl von vier nicht überschritten ist, darf die zuständige Person einen Knopf betätigen, einen weiteren Lebenszyklus auf den Chip schreiben und das so genannte „Tray“ neuerlich befüllen. Die Kundschaft ist angehalten, die leeren „Trays“ der Spedition wieder mitzugeben. „Tray bien!“, wie es in Frankreich heißt.
Weder für die Firmen noch für die Kundschaft ändert sich viel, nur der Umwelt ist geholfen. Einer geht noch. Das ganze Projekt entsteht nämlich in Dornbirn, an der HTL. Aber was das heißt, wissen eh alle. MfG.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber