Onlinebrauen – Entwicklung und Konstruktion einer vollautomatischen Heimbrauerei
HTL Saalfelden
2020/21
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis
Engineering I
EUR 500,-
Die brauen sich was zusammen: Johannes Peyrer und Moritz Schernthaner sind Bierfans. Aus kulinarischer Sicht, ja auch, aber auch aus chemischer und historischer. Schließlich ist das Brauen eines der ältesten Handwerke, das bereits die alten Ägypter beherrschten. So lag es nahe, das beste Getränk der Welt ins Zentrum ihres Diplomarbeitsprojekts an der HTL Saalfelden zu stellen. Eigene Bierrezepte entwickeln und verkosten macht Spaß. Doch die beiden Braumeister stellten sich einer noch schwierigeren Aufgabe: der Entwicklung einer ganzen Anlage für den Hausgebrau(ch).
Vier Kessel auf drei Ebenen, alle bedient von einer einzigen Pumpe und überwacht von Temperatur- und Dichtesensoren – soweit grob der schlichte Aufbau. Der Aspekt der Ökologie spielte in den Überlegungen des Teams eine besonders große Rolle: Durch kluges Dämmen, energiesparende Bauteile, Wärmerückgewinnung und schnelle Durchlaufzeiten bleibt der CO2-Ausstoß moderat. Der Kühlprozess erfolgt durch eine Wärmepumpe, die gleichzeitig bereits aufbereitetes Wasser erhitzt.
Für Hobbybrauerinnen und -brauer gibt es keine Ausrede: Die Anlage eignet sich für klassisches Pils ebenso wie ausgefallene Craft-Biere. Diejenigen, sie sich nicht ans Einfach-Drauflosbrauen trauen, stellen Peyrer und Schernthaner gerne ihre Lieblingsrezepte bei. Die befinden sich dann übrigens in einer App, mit deren Hilfe die Experimentierfreudigeren, die gern ins kalte Wasser hopfen, auch ihre eigenen Mischungen konfigurieren, steuern und überwachen können, egal, wie viele Vorkenntnisse sie besitzen. In weiterer Folge wäre auch noch eine bierige Social-Media-Plattform zum Austausch von praktischen Life-Hacks denkbar. Namensvorschlag: Brauschau. Das hätten sich die alten Ägypter so auch nicht gedacht.
Fotocredit: © Team "Onlinebrauen"