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Radiosonde CanSat

HTL Rankweil

2023/24

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Special Award Vorarlberg

EUR. 1.500,-


Radiosonde CanSat
Ein fünfköpfiges Team der HTL Rankweil simulierte so lange den Abwurf einer Analysesonde aus 400 m Höhe, bis es gelang, sämtliche Komponenten in der Größe einer herkömmlichen Getränkedose zu verbauen.

Sie waren weit gereist. Das Space-Team der Technischen Universität Wien hatte der HTL Rankweil im Lichtjahre entfernten Vorarlberg einen Besuch abgestattet. Denn die Hilfe der dortigen Engineering-Experten wurde benötigt. Die Mission, die Simon Brandtner Lukas Brugger, David Schuller, Julian Schweizer und Luca Tiefenthaler zu erfüllen hatten, war – schade eigentlich – auf der Erde auszuführen: die Entwicklung einer Radiosonde für Analysen in der Luft.

Das allein wäre vielleicht noch keine so außerirdische Aufgabe, aber eine be-sonde-re Herausforderung kam hinzu. Besagte Analysen sollen während eines Gleitflugs aus 400 Metern Höhe erfolgen, und die Sonde darf nicht größer sein als eine Getränkedose. Nein, das Projekt ist nicht von einem gewissen Energy-Drink-Hersteller finanziert. Aber je kleiner ein solches Gerät, desto verlässlicher kann es die nötigen Daten sammeln. 

In die Dose passen also: ein Fallschirm, ein GPS-Trackingsystem, eine Stromversorgung sowie Instrumente zum Messen von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Daten sollen nach dem Abwurf in Echtzeit an eine Bodenstation gesendet werden. Zur Erfüllung seiner Mission designte das Team eine eigene Leiterplatte, bestückte sie und nahm sie in Betrieb. Das schuf eine gewisse Flexibilität bei der Wahl der Komponenten, die in „CanSat“ verbaut wurden. Wenn sich zum Beispiel herausstellt, dass der GPS-Sensor ungenaue Daten liefert, können die Leiterplatte und das – natürlich 3D-gedruckte – Gehäuse leicht an einen neuen Sensor angepasst werden.

Um abzuschätzen, ob das Produkt auch funktionieren und die Atmos fair beurteilen wird, erfanden die Space-Cowboys dazu gleich noch eine Teststruktur, bestehend aus einer Drohne mit selbstgebautem Abwurfsystem. Womit bestätigt wäre: Yes, we CanSat! 

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber