RefurbMe

So manches hat dieses Team schon zusammengebastelt: etwa eine Webapplikation zur Verwaltung von Aktien, Kryptowährungen und Immobilien, ein Projekt zur Konfiguration von Softwarelösungen und ein textbasiertes Rollenspiel, bei dem man die Geschichte eines heldenhaften Mädchens miterlebt. Jetzt geht’s ans Business. Die Ausbildung von Luka Furundzija, Karim Jonas Gröller und Sascha Hren an der HTBLVA Spengergasse in Wien nähert sich dem Abschluss, danach soll die RefurbMe GmbH gegründet werden. Alle drei Gründer profitieren als Geschäftsführer zu gleichen Anteilen.

RefurbMe ist eine Plattform für die Wiederverwertung von Alltagsgegenständen. Man könnte auch sagen: ein Tinder für Bastelanleitungen und Material. Hi, wir sind alte Holzbretter aus einem Bettgestell, wir haben gerade ein bisschen einen Durchhänger und sind interessiert an einer neuen Form der Beziehung. Über die Plattform können sich Nutzer*innen die Bauanleitungen anderer Nutzer*innen ansehen und, wenn diese besonders ausgeklügelt sind, für deren Verwendung sogar zahlen. Ein Prozentsatz des Betrags muss dabei an eine karitative Einrichtung gehen. Wer karitativ, aber nicht kreativ unterwegs ist, kann natürlich auch einfach das fertige Bastelergebnis kaufen. Wer leer ausgeht, ist die Müllhalde.

Die ersten Schritte der Unternehmensgründung haben die drei Schüler bereits gemacht. Gesellschaftsformen wurden verglichen, Markt- und Konkurrenzanalyse ergaben, dass kein vergleichbares Produkt existiert, und ein Finanzplan brachte die erfreuliche Erkenntnis, dass kaum Fixkosten anfallen. Schließlich drehte das Team auch ein Werbevideo, das den Kern von RefurbMe anhand einer Metalldose veranschaulicht. Dank eines Geistesblitzes wird sie im letzten Moment vor der Entsorgung gerettet und darf weiterleben – als Blumentopf.

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber