resQ - Entwicklung eines innovativen Leit- und Evakuierungssystems
HTBLuVA Salzburg
2015/16
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis;
EUR 500,-
Rette, wer kann! Ein bisschen wirken sie so, als wären sie nicht mehr zu retten: die stilisierten Männchen auf Fluchtwegschildern. Sie sollen Laufende darstellen, es entsteht aber eher der Eindruck, dass sie gleich auf die Nase fallen. Und: Wir sind die grünen Schilder schon so gewohnt, dass sie uns gar nicht mehr auffallen. In einem Notfall kann das schon dazu führen, dass wir ähnlich orientierungslos herumstolpern wie Herr und Frau Notausgang.
Einen Ausweg aus diesem potenziell tödlichen Dilemma haben sich Marcell Haritopoulos und Matthäus Mayr ausgedacht. „ResQ“ ist ein System für große Gebäude mit weitläufigen Räumen oder verwinkelten Gängen, in denen sich normalerweise einfach niemand auskennt, also etwa für Krankenhäuser, Flughäfen und Einkaufszentren. Die kleinen Displays zur Anbringung auf jedem Stockwerk, ja, an jeder Ecke, dienen im Normalfall der Orientierung. Jede Firma kann auf ihnen beliebige Informationen einblenden, die sie für nützlich hält.
Die Anzeigen enthalten einen Einplatinencomputer und Sensoren, die auf eine auffällige Veränderung der Temperatur oder der Luftzusammensetzung reagieren können, zum Beispiel weil es brennt. Dann schaltet das System von der Orientierungs- zur Evakuierungshilfe um. Fluchtwege werden deutlich angezeigt und durch besondere Helligkeit hervorgehoben, für Menschen mit Sehbehinderungen sogar hörbar. Ist ein Weg zum Beispiel wegen Rauchgases nicht mehr benutzbar, erkennt das System das und verweist auf den nächsten. Alle digitalen Schilder sind mit einem zentralen Rechner verbunden, der die Messdaten laufend aktualisiert. Eine etwaige Brandinformation kann über den Computer direkt an die Feuerwehr weitergeleitet werden. Die erfährt so nicht nur brandaktuell, was los ist, sondern genau von welchem Stock des Gebäudes das Feuer ausgeht. Damit das Feuer dann bald ausgeht, kann sie sofort an den richtigen Brandherd ausrücken.
Vorerst handelt es sich bei „ResQ“ noch um ein rein theoretisches Maturaprojekt an der HTBLuVA Salzburg, nach der Schule jedoch wollen sich die beiden vorausschauenden Retter in der Not durchaus in Richtung Orientierung orientieren und ihren multimedialen Fluchtweg stärker vermarkten.