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Sämereienausbringung mittels Streudrohne in Reihenkulturen

HTBLA Ried

2023/24

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Engineering II

EUR. 2.000,-


Sämereienausbringung mittels Streudrohne in Reihenkulturen
Eine Streudrohne der HTBLA Ried im Innkreis wird zum Säen von Pflanzensamen umgebaut. Der Überflug schont die Böden und spart CO2. Nebenbei reicht das Projektduo der Landwirtschaft nützliche Daten an die Hand.

Was haben die Suche nach Rehkitzen, die Analyse von Böden und das Säen von Pflanzenschutzmitteln gemeinsam? Alle diese Aufgaben können heute von Drohnen übernommen werden. Überall schwirren sie herum, auch in der Landwirtschaft und in den technischen Schulen.  

An der HTBLA Ried im Innkreis zum Beispiel gab es schon mal eine Streudrohne, also eine, die zum Aussäen vorgesehen ist. Derzeit wird daran gearbeitet, diese Drohne für die so genannte Sämereienstreuung umzubauen, also für das Einsetzen von Pflanzensamen aus der Luft. Konkret soll Untersaat auf Kulturpflanzen wie Kukuruz (bundesdeutsch: Mais) ausgestreut werden. Besonders im steilen oder unwegsamen Gelände, wo Menschen und Tiere ungern und Traktoren gar nicht hinkommen, bietet eine Drohne gute Aussä-Aussichten. Denn wird der Boden nicht be-, und auch nicht zertreten, ist das ebenso gut für die Umwelt wie jedes nicht ausgestoßene Traktor-CO2 für das Klima. 

Benedikt Ortmaier und Sebastian Schäffer sind die beiden Schüler, die den Rieder Flugroboter sätüchtig machen. Sie setzen dabei auf extremen Leichtbau mit Carbonbauteilen. Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen eine längere Laufzeit. Das (bundesdeutsch: der) so genannte Streuteller wird von einem separaten, ebenfalls besonders leistungsfähigen Akku angetrieben. Die Sämänner haben es zudem mit erweiterten Wurfschienen ausgestattet. Das führt zu einer gleichmäßigeren und breiteren Verteilung des Streuguts auf der gesamten Fläche. 

Kein Wunder, dass auch in der Zusammenarbeit Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Teams sowie mit der Partnerfirma RWA sehr schnell, genau: zerstreut werden konnten. Unter Landwirt*innen ausgesät werden indes die gesammelten Daten zur perfekten Drohnenstreuung. Denn Drohnen sind zwar überall, wollen aber klug eingeplant sein.

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber