SC2 – Smart Carbon Coating
HTL Dornbirn
2016/17
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis Kategorie Science; EUR 1.000,-
G’scheit angezogen. Smarte Mode ist total in Mode. LED-Leuchten in Warnwesten, Feuchtigkeitssensoren in Bettbezügen oder funktionale Sportbekleidung – wer sogenannte „Smart Clothes“ oder „Smart Textiles“ anzieht, trägt nicht nur Textilien und Elektronik, sondern auch enormes Potenzial. So soll es zum Beispiel möglich sein, über Sensoren in der Kleidung den gesundheitlichen Zustand oder den Aufenthaltsort des Trägers bzw. der Trägerin festzustellen. Auch Unterhaltungsmedien wie MP3-Player oder tragbare Computer werden laut vielen Herstellerinnen und Herstellern schon bald fester Bestandteil von Mode sein.
Die bisherigen Lösungen gestalten sich freilich aufgrund ihrer sperrigen Elektrobauteile höchst unpraktisch. Dieses Problem gab Simon Marxgut und Elias Vigl ganz schön Stoff. Ihr Ziel war, die Funktionalität der klugen Kleidung mit einer Faser Flexibilität auszustatten. Weg mit den Metalldrähten, her mit den schlauen Beschichtungen für Textilien. Ausgangsmaterial des Vorhabens sind Carbon- oder Kohlefasern. Diese verfügen über hervorragende mechanische Eigenschaften bei geringstem Gewicht, sind im Leichtbau fix etabliert und bleiben bei thermischer Beständigkeit elektrisch leitfähig und flexibel.
Nach einigen Versuchsphasen mit Versuchsfasern entwickelte das Team das Verfahren des „Smart Carbon Coating“: In einer eigens gebauten Reaktionskammer wurden die Carbonfasern mit metallischen und nichtmetallischen Beschichtungen überzogen. Das geschah in drei Teilschritten: oxidative Vorbehandlung, galvanische Beschichtung und thermische Nachbehandlung. In der Textilwerkstätte der HTL Dornbirn wurden die Hightech-Fasern in diverse Prototypen integriert und erfolgreich einem finalen Funktionstest unterzogen.
Die Beschichtarbeit im Team funktionierte sehr gut, da die beiden schon mehrmals kooperiert hatten. Lockere Sprüche und Gesangseinlagen zu Hintergrundmusik trugen das Ihre zum Fortschreiten des gewandten Projekts bei. In welchem Kleidungsstück sich wohl der MP3-Player versteckte?