smartLantern – Die smarte Straßenlaterne
HTL 3 Rennweg
2020/21
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis
Engineering I
EUR 500,-
Reisepreis:
Weltausstellung EXPO2020 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
„Nach einem langen Schultag machten wir uns auf den Heimweg.“ So beginnen Abenteuergeschichten. Besteht das genannte „Wir“ aus vier Schülern der Abteilung Mechatronik an der HTL 3 Rennweg in Wien, steht am Ende des Abenteuers eine äußerst praktische Verbesserung eines Alltagsproblems, mit dem sich zuvor kaum jemand beschäftigt hat. Jan Reinsperger, Simon Schmidmayr, Christoph Steiner, Moritz Vögl ging nämlich ein Licht auf. Besser gesagt: Das Licht ging nicht auf, es war schon die ganze Zeit an, und das, obwohl in der besagten Straße zuvor keinerlei Verkehr stattgefunden hatte. Die Straßenlaterne war einfach zu einer programmierten Uhrzeit angegangen.
Angegangen sind die vier sogleich ihre Idee der „smartLantern“, einer Straßenlaterne, die denkt, bevor sie sich aufdrängt. Sie sammelt Umgebungsdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Feinstaubbelastung. Sie erkennt, ob es rundherum hell genug ist, um ohne künstliche Beleuchtung auszukommen – bei Gewittern ist das manchmal auch tagsüber nicht der Fall –, und ob überhaupt jemand vorbeikommt, dem es den Weg zu leuchten gilt. Je nachdem ist die Laterne entweder aus, gedimmt oder entfaltet ihre volle Leuchtkraft. Dadurch und dank der Verwendung von LED werden bis zu 80 % Energie eingespart, die Lichtverschmutzung wird reduziert.
Helligkeits- und Radarsensoren wurden eingebaut, Funkmodule zur Kommunikation von einer Laterne zur anderen eingerichtet. Um die gescheite Lampe unter Kontrolle zu halten, wurde ein bestehendes „Protokoll zur Steuerung von lichttechnischen Betriebsgeräten“ namens DALI angewandt. Eingebaute Steckdosen zum Laden von Smartphones oder E-Bikes dienen als zusätzliche Gadgets. Jetzt leuchten dort droben die Sterne, und unten leuchten wir. Aber eben nur, wenn es wirklich nötig ist.
Fotocredit: © Team "smartLantern"