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SmellAway

HBLA Ursprung

2016/17

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Sonderpreis Sustainability; EUR 1.000,-


SmellAway
Dämmstoff aus alten Zellulosefasern wird in Kohle umgewandelt, die Güllegeruch neutralisiert und dadurch das Klima schont.

Erlesene Kohle. Mit Zeitungen lässt sich viel anstellen. Man kann sie lesen, so viel ist klar. Man kann sie aber auch zu Bastel-, Mal- oder Katzenklounterlagen, zu Fensterputzhilfen oder zu Kaminanfeuererinnen umfunktionieren. Oder man kann sie CO2-geruchsneutralisierend machen. Auf diese Idee kamen zumindest Theresa Brunauer, Christine Lobacher, Sophie-Marie Rieder, Andrea Schnitzhofer, Thomas Stocker, Sebastian Wallner und Adrian Wengler von der HBLA Ursprung im Salzburger Elixhausen.  

Schon die Zeitungen selbst sind meistens Recyclingprodukte; sie werden überwiegend aus Altpapier hergestellt. 3.360 Tonnen davon pro Jahr fallen allein bei den „Salzburger Nachrichten“ an. Die im Papier enthaltenen Zellulosefasern müssen zwar nach mehrmaliger Wiederverwertung das Zeitungliche segnen, allerdings sind sie dann immer noch verwertbar: Sie können verbrannt werden und zur Wärmegewinnung dienen, sie werden zu Rohstoff in der Ziegelherstellung, oder sie werden in einem speziellen Verfahren zu Dämmstoffmaterial verarbeitet, das im Hausbau heizkostenreduzierend wirkt.  

Doch was, wenn eines Tages das Haus abgerissen wird? Ist dann endgültig Schluss mit Wiederverwertung? Die gute Salzburger Nachricht: Nein! Anstatt der endgültigen Vernichtung wertvoller Rohstoffe sammeln, verkohlen und pelletieren die sieben jungen Lesenden den Dämmstoff. Die daraus entstandene Kohle können nun Landwirtinnen und Landwirte gemeinsam mit Gülle aufs Feld bringen, wodurch Stickstoffverbindungen wie Ammoniak oder Nitrate – die nicht nur stinken, sondern in Abgasen eine klimaschädliche Wirkung haben – aufgenommen und im Boden gebunden werden. Und mehr noch: Die in der Dämmstoffkohle enthaltene Borsäure fungiert als Dünger für Mais und Rüben. Dank „SmellAway“ entsteht ein Deo mit Klimarettungseffekt und Wachstumssteigerung. 

Insgesamt sind die sieben Schülerinnen und Schüler mit ihrer Zusammenarbeit zufrieden. Dass man sich ab und an nicht riechen kann, kommt in den besten Teams vor. Hauptsache ist doch, dass am Ende die Kohle stimmt.