Space Pen Presentation Kit
HTBLuVA Waidhofen an der Ybbs
2016/17
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis;
EUR 500,-
Die Stiftstifter. In einer Folge der TV-Krimiserie „Monk“ ist der Detektiv und technische „Dinosaurier“ Monk fasziniert vom Equipment des FBI. Er nimmt einen Textmarker und zeichnet seine Theorie auf eine vermeintliche schwarze Tafel. Bis sich herausstellt: Das war ein Bildschirm. Und der ist jetzt kaputt.
Die Szene zeigt humorvoll den natürlichen Drang des präsentierenden Menschen, direkt auf der Präsentationsfläche Hervorhebungen und Kommentare anzubringen. Die HTBLuVA Waidhofen an der Ybbs hatte sich für den Unterricht gerade 75-Zoll-Flachbildfernseher zugelegt, die jedoch mithilfe eines Tablet-PCs betrieben werden. Das funktioniert dann eher wie früher die guten alten Overhead-Projektoren: Schreiben im Kleinen, Projektion auf die große Wand.
Julian Daurer, Ulrich Klaus und Sebastian Resch erkannten in dem neuen Flatscreen-System den Vorteil, immerhin keine einschläfernden Beamer-Stunden im Dunkeln mehr verbringen zu müssen. Dass man aber nicht wie mit Kreide auf einer Tafel schreiben konnte, kreideten sie dem System weiterhin an. Mit seiner Diplomarbeit wollte das seit Jahren eingespielte Team dem Monk-Problem zu Leibe rücken: einem Präsentationsstift, der direkt auf der Präsentationsfläche schreibt und markiert – aber natürlich nur virtuell. Mit dem Space Pen Presentation Kit können jede Benutzerin und jeder Benutzer das eigene Endgerät an den Bildschirm anschließen und intuitiv bedienen, ohne dabei zum Slapstick-Opfer zu werden. Das zusätzliche Vorhaben einer 3D-Kamera, die die Bewegungen der Präsentatorinnen und Präsentatoren erkennt und umsetzt, wurde weggelassen, was Zeit und Ressourcen freimachte – nicht fürs Pennen, für den Pen!
Ihr Produkt designten sie als eleganten Kugelschreiber mit einem Minimum an zu bedienenden Funktionstasten. Seine Position im Raum lokalisieren sechs Ultraschallempfängerkapseln, die am Fernseher montiert sind. Im Stift selbst befindet sich eine Sendekapsel, die alle 20 Millisekunden zehn Pulse aussendet. Letztlich wird auf den Satz des Pythagoras zurückgegriffen, um anhand aller sechs Abstände die genaue Position des stylischen Stylus zu ermitteln. Für die Präsentation ihres Projekts haben Daurer, Klaus und Resch ja schon einmal eine recht präsentable Methode parat.