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Streckenweise - LKW Walter, Entwicklung eines europäischen Netzwerkes im kombinierten Verkehr

HAK/HAS St. Johann im Pongau

2011/12

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Business, EUR 1.000,-


Streckenweise - LKW Walter, Entwicklung eines europäischen Netzwerkes im kombinierten Verkehr
Günstig und umweltschonend heißt keineswegs einfach. Diese Erfahrung machten zwei Schülerinnen der BHAK St. Johann im Pongau, die sich mit der Wirtschaftlichkeit von Transportlösungen beschäftigten.

Partner ihres Maturprojekts war ein Tiroler LKW Unternehmen, das seit langem auf den kombinierten Verkehr setzt. Darunter verstehen Transportunternehmen eine ideale, umweltfreundliche und kostensparende Kombination aus LKW-, Bahn- und Schiffsrouten.

Im solchermaßen kombinierten Verkehr wandern Tonnen von Gütern tagtäglich quer durch Europa. Dennoch gibt es weiße Flecken bzw. Strecken, bei denen die Effizienz dieser Transportvariante noch nicht berechnet wurde. Lohnt sich die Kombination von Schiene und Straße zwischen Baden-Württemberg und Piemont-Lombardei oder rechnet sich eher der klassische Weg mit dem LKW, lautete die Frage des Tiroler Unternehmens LKW Walter. Doch bevor Michaela Mairhuber und Denise Soucha mit den Kalkulationen beginnen konnten, mussten sie sich erst in die Materie vertiefen. Sie studierten die Strecke und das Angebot von drei nationalen Eisenbahngesellschaften sowie Transportrecht, Versicherungsfragen und Containermaße.

Im nächsten Schritt kombinierten sie die Erkenntnisse ihrer Recherchen mit den konkreten Anforderungen ihres Projektpartners, der ihnen die notwendigen Daten zur Verfügung stellte. Danach errechneten sie einmal die Kosten für den Weg über Schiene und Straße, das zweite Mal die Straßenvariante, mit jeweils unterschiedlichem Zeitaufwand für Be- und Entladung sowie unterschiedlichen Containerbedarf. Dazu kamen Gebühren und Förderungen, die - wenig überraschend – ebenfalls uneinheitlich gestaltet sind.

Mit Pannenhilfe von ihren Projektpartnern und ihrer Betreuerin Monika Ellmer passierten die Maturantinnen Meilenstein um Meilenstein und erreichten schließlich ihr Ziel in der vorgesehenen Zeit.

Die Auswertung aller Daten spricht eindeutig für die kombinierte Variante. Das Einsparungspotenzial errechnet sich sowohl aus den Transportkosten als auch aus der Anzahl der Container. Die Transporte sind täglich möglich, da der Schienenverkehr nicht durch Nacht-, Sonn- oder Feiertagsverbote unterbrochen wird. Am meisten beeindruckt die Schülerinnen allerdings die mögliche CO2-Reduktion: Minus 80 Prozent. Pro Richtung!