Stressreduktion durch Riesenschnecken
BRG Schloss Wagrain in Vöcklabruck
2023/24
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis Science
EUR. 1.500,-
Es war Ruhe auf den ersten Blick. Kaum betraten die Teilnehmenden des Wahlpflichtfachs Biologie am BRG Schloss Wagrain in Vöcklabruck den Biosaal, wurden sie schon vom Zauber der afrikanischen Riesenachatschnecken in den Bann gezogen. Schon beim Anschauen wirkten die Tiere beruhigend auf Anna Aslam, Roman Auer, Tamara Demeter, Emanuel Druzic, Laura V. Eitzinger, Isabell Grammlinger, Jana Haslinger, Tabea Hochmeir, Alexander Holzapfel, Jasmin Kahrer, Antonia Kröpfel, Katharina Leimer, Jakob Lindenbauer, Thomas Part und Killian Pouget.
Nach erfolgreichen Selbstversuchen konzipierte die nunmehr tiefenentspannte Gruppe ihre Forschungsfrage: Kann der Kontakt mit diesen Schnecken zur Stressreduktion bei Kindern führen? Neun Burschen und neun Mädchen aus dem ersten Jahrgang des Gymnasiums, wurden während des laufenden Unterrichts für je sechs Minuten zum Test im Klassenraum gebeten. Nach einem angenehmen Gespräch wurden die freiwilligen Proband*innen mit Rechenaufgaben eine Minute lang unter Druck gesetzt. Auftritt: Riesenachatschnecke. Nach einer Beobachtungsphase durften die Kinder die Tiere mit Gurken oder Bananen füttern und sogar streicheln. Mehr noch: Sensible Berührung und flächiger Körperkontakt wurden angestrebt.
Die Wahlpflichtbiolog*innen maßen das Stressniveau der Kinder zu jedem Zeitpunkt anhand des so genannten Hautleitwerts. Tatsächlich führte der Kontakt mit den majestätischen Wesen bei fast allen zum raschen Stressabbau. Für Therapien eröffnet das neue Möglichkeiten: Schnecken statt Schrecken. Besonders aktiven Kindern könnten sie helfen, einmal auf Schneckentempo runterzukommen. Für die Zukunft denkt das Team kleine pädagogische Einheiten unter Einsatz der Tiere an. Die kommen zwar übrigens aus dem tropischen Afrika, fühlen sich aber in der Kühle eines Klassenraumes am wohlsten.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber