STRIVE

Wer das hier liest, ist sowieso schon an Bord. Wettbewerbe! Super, oder? Es wird gemunkelt, dass diejenigen, die an die innovative Jugend gerichtet sind, besonders beliebt seien. 

Aber das Konzept könnte doch auch nach der Schule durchaus Schule machen. Statt gestelzte Motivationsschreiben und fade Lebensläufe an Firmensekretariate zu schicken, wo die talentiertesten Anwärter*innen für eine Stelle oft untergehen, warum nicht den „Bewerb“ in „Bewerbung“ nach außen kehren und mehr spektakuläre Competitions veranstalten?

Maximilian Busch und Lars Votava heben diesen Gedanken auf die Metaebene. Sie bewerben sich beim vorliegenden Bewerb mit dem Bewerben von Bewerben. Die beiden entwickeln ein Start-up zum Betrieb einer Plattform, auf der kompetitive Veranstaltungen aller Art gesammelt werden können. „STRIVE – Let’s compete“ ist eine öffentlich zugängliche Web-Applikation, auf der Wettbewerbe hochgeladen und auf Zielgruppen zugeschnitten werden können. Die potenziellen Teilnehmenden wiederum pflegen auf „STRIVE“ ihre Profile und melden sich bei Interesse für die angebotenen Bewerbe an. In Sachen Konkurrenz rennt’s.

Zufrieden mit den an der HTBLVA Spengergasse in Wien erworbenen Kenntnissen in Betriebswirtschaft und IT, hat das Duo ehrgeizige Pläne formuliert: Laut Businessplan strebt „STRIVE“ ein Erreichen des Break-even-Points im dritten und selbstständige Liquidität im vierten Geschäftsjahr an. Fünf Jahre nach der Gründung wollen die beiden Jungunternehmer österreichweit den Großteil der angebotenen Wettbewerbe auf ihrer Plattform gebündelt wissen – und die Fühler nach dem deutschsprachigen Raum, ach was: ganz Europa ausstrecken. Im Moment ist die Idee auf dem Markt einzigartig, aber wenn irgendwann Mitbewerber*innen auftauchen, wäre das ja ganz im Geiste der Idee, oder? 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber