Towy
HTL Rennweg
2021/22
Erfolge bei Jugend Innovativ
3. Preis
Engineering I
EUR 1.000,-
Bissl noch, links, links, links, zu weit, zurück, passt, nein, doch nicht, warte ... Krach! Dass das Fliegen als die sicherste Art des Reisens gilt, liegt daran, dass in der Luft nie so viele andere Flugzeuge im gleichen Bereich unterwegs sind wie auf dem Boden eines Kleinflugvereins. Dort passieren die meisten Zusammenstöße beim Rangieren der ruhenden Maschinen – zum Glück ohne gröberen Personenschaden. Ein gewisser Personenschaden ist es aber doch, wenn die Personen mühsam anschieben müssen, der nachher dringend benötigte Massagesalon aber über keinen Flugplatz verfügt.
Ein Diplomprojekt der Wiener HTL Rennweg macht der Abschlepperei beim Schleppen von Kleinflugzeugen nun ein Ende. Projektleiter Manuel Valenta ist selbst Mitglied in einem Flugverein, der die Idee eines ferngesteuerten und in weiterer Folge sogar automatischen Schleppsystems begeistert sponsort. Mit den Kollegen Tobias Rubitzko, Johannes Swientek und Christoph Zill hat Valenta schon alle benötigten Teile von „Towy“ gefertigt, die Programmierung und der Zusammenbau sind im Gange.
Völlig innovativ sind dabei der Antrieb und das Hubsystem, die großteils automatisch ihre Vorgänge durchführen. Das Bugrad des Flugzeugs muss zum Beispiel nicht mehr händisch fixiert werden. Der Antrieb arbeitet mit improvisierten Raupen, also mit Rädern, die untereinander durch Ketten verbunden sind. Dadurch kann sich „Towy“ auch im Stand drehen, was die Rangierrichtungen flexibler gestaltet. Der Antrieb ist auch leichter zu wechseln: Rad ab, neues Rad ran.
Wenn bei den Testfahrten alles gut läuft, kommt die nächste Stufe: der vollautomatische Betrieb. Dann müssen die Pilotinnen und Piloten nur mehr den eigentlichen Teil selbst erledigen: das Fliegen. Auch das wird vielleicht irgendwann nicht mehr nötig sein, aber wo liegt da der Spaß?
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber