Transboard
BG Dornbirn
2021/22
Erfolge bei Jugend Innovativ
2. Preis ex-aequo
Design
EUR 1.500,-
Viele praktische Probleme könnten gelöst werden, wenn nur den richtigen Leuten auffiele, dass es sich um Probleme handelt. Katja Mitterbacher zum Beispiel stellte fest, dass sie instinktiv lieber mit dem Auto als mit dem Fahrrad fuhr, wenn sie etwas Labiles wie eine Geburtstagstorte zu transportieren hatte. Sicher ist sicher. Wenn sie sich doch einmal für die umweltfreundlichere Variante entschied, bereute sie es meist, weil aus einer mehrstöckigen Torte bis zur Übergabe am Zielort eine kubistische Skulptur des schiefen Turms von Pisa geworden war.
Also: Teamkollegin Claudia Thal aktivieren, smarteren Fahrradkorb erfinden! Gar nicht so einfach, wenn man nicht an eine technische Schule, sondern aufs Bundesgymnasium Dornbirn geht und auch noch in den Maturajahrgang. So holte sich das gut eingespielte Tandem seinen Rad-Rat bei einem lokalen Unternehmen, das Expertise, Personal und Equipment für technische Zeichnungen bereitstellte. Die beiden bekamen keinen Korb, sondern das „Transboard“, eine gerade Platte aus einem möglichst leichten Material (aktuell: Aluminium), die mit Federn ausgestattet ist. Diese fangen sämtliche Erschütterungen durch Unebenheiten der Straße ab.
Das transportierte Objekt fühlt sich, als schwebe es durch die Luft, und kommt nicht einmal auf die Idee, sich zu verschieben oder gar bei einer abrupten Bremsung hinunterzufallen. Meinetwegen, denkt es sich, können wir bis Pisa weiterradeln. Auf Fahrräder mit einem Racktime-Gepäckträger – und das sind die meisten – lässt sich die Platte außerdem völlig unkompliziert anbringen. Auch sämtliche aufkommende Konflikte bei der Zusammenarbeit wurden elegant abgefedert. Was soll auch schiefgehen zwischen zwei Menschen, die gewohnt sind, einander Torten mit dem Rad vorbeizubringen?
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber