Treberei – Kuddel- und Strudelnudeln aus Biertreber
BG/BRG Stainach
2023/24
Erfolge bei Jugend Innovativ
2. Preis Sustainability
EUR. 2.000,-
Fernsehen fördert die Bildung, klar. Hätte eine von ihnen nicht diese Doku auf ORF III geschaut, wüsste die Wirtschaftsklasse am Gymnasium Stainach vielleicht gar nichts vom Biertreber. Das ist das, was übrigbleibt, wenn aus Malz Bier gemacht wird. Der eiweißreiche Stoff wird in der Regel entsorgt oder Tieren zum Fraß vorgeworfen. Dabei ließe sich noch einiges daraus machen. Beim Brauen verabschiedet sich der Treber, bevor Alkohol im Spiel ist. Das ist schon mal gesund. Er ist aber darüber hinaus auch arm an Kohlenhydraten und eine gesunde Quelle für Ballaststoffe.
Treber für den Eber, das ist ja wie Perlen vor die Säue! Aber welche menschlich genießbaren Lebensmittel sollten sie anstrebern? Die gesamten Sommerferien über grübelten – und experimentierten – Valerie Auer, Anna Haas, Felix Holzer, Hanna Lemmerer, Sarah Lux, Liana Mamikonyan, Flora Mayer, Sebastian Mayerl, Hannah Roßmann, Anna Steinwidder, Ceren Sümbül, Anna Maria Tippl, Viktoria Vidackovic und Julian Zefferer.
Für Müsliriegel, Lebkuchen und Energiebällchen war die Haltbarkeit ohne ordentliche Kühlkette zu gering. Was muss nicht gekühlt werden? Trockene Nudeln. Passt a! Lokale Partnerfirmen stellten Öfen zum Trocknen zur Verfügung. Heraus kamen die Kuddelnudel (weil: Kuddelmuddel auf dem Teller), die Strudelnudel (weil spiralförmig) und die Rotundelnudel (weil: ungewöhnliche Namen ziehen immer).
Der ideale Anteil des Biertrebers am Teig liegt übrigens bei 15 bis 20 %. So ersetzt er das Mehl, das dadurch eingespart werden kann, und die Kreislaufwirtschaft freut sich. Auch die andere Wirtschaft übrigens: Denn da es nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen ist, hat das vierzehnköpfige Team natürlich eine Junior-Company gegründet, um die pastastischen Erzeugnisse zu vertrebern, äh: vertreiben. Très bien!
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber