Vegan Broad Bean Drink

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An der Milch scheiden sich die Generationen. Haben uns die Omas noch ganze Gläser Frischgemolkenes hingestellt, damit wir groß und stark werden, wollen junge Menschen heute vegan leben und/oder auch nur ihre Kalorien geringhalten und erklären die Kuhmilch zur Buhmilch.

Alternativen zu dieser Rinderbelästigung erweisen sich oft als unverschämt teuer. Einen Riecher für eine mögliche Lösung zur Güte hat jetzt eine fünfköpfiges Projektteam an der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels entwickelt: Melken wir doch etwas, was sowieso schon da ist. Ackerbohnen – im Mittelalter nach ihren bevorzugten Empfängern auch Pferdebohnen genannt – sind landwirtschaftliche Abfallprodukte, aus denen sich nahrhafte Milchalternativen gewinnen lassen müssten.

So ackerten sich Selina Hüttenmayer, Florian Mayrhuber, Merlin Müllner, Joshua Schneider und Judith Wirtitsch durch diverse Experimente – und gelangten auf einen vielversprechenden Weg. Durch zweistündiges Rösten der Bohnen bei 150 °C konnten schwer verdauliche Proteine ausgeschaltet werden, die Schalen wurden zudem spröde und leichter im Reisschäler zu entfernen. Die schädlichen Stoffe Vicin und Convicin, die in den Ackerbohnen enthalten sind, mussten auch auf jeden Fall weg. Hierbei erwies sich die Methode des Einlegens in 55 bis 60 °C warmes Wasser als erfolgreich.

Wie aus dem so entstandenen ungefährlichen Rest ein g’schmackiges Getränk entstehen kann, wird von dem Projektteam derzeit noch überprüft. Bis dahin haben die fünf schon ihre Fühler in Richtung Vermarktung ausgestreckt. Die jüngere Generation, stets auf der Suche nach Alternativen, ist sowieso begeistert. Da sich das Produkt vermutlich günstig herstellen und gewinnbringend vermarkten lässt, bestehen auch Hoffnungen, Opa und Oma Landwirtin an Bord zu holen.

Fotocredit: © Team "Vegan Broad Bean Drink"