Was haben Fußbälle mit Nanotechnologie und Architektur zu tun?
BG/BRG Lienz
2022/23
Erfolge bei Jugend Innovativ
1. Preis Design
EUR. 2.000,-
Wer weiß, dass ein Fußball ein abgestumpftes Ikosaeder ist? Alle die zum Fach Darstellende Geometrie nicht sagen: „DG? Na geh!“ Die 7A und die 7B des BG/BRG Lienz befassten sich im Unterricht begeistert mit den komplexeren geometrischen Figuren und stellte sogar Verknüpfungen zur Chemie her: Das Kantenmodell dieses „Fußballs“ sieht nämlich auch aus wie ein C60-Molekül aus der Nanotechnologie. Und das wiederum erinnert an die so genannten geodätischen Kuppeln des US-amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller.
DG? Designende Geometrie! Mit einer geeigneten digitalen Zeichensoftware verbinden David Geiler, Johanna Keil, Tim Klinger, Alexander Pichler, Marie Rohracher, Max Rohracher und Emma Tagger Sport und Kunst mit Naturwissenschaft. Bei der chemogeodätischen Architekturforschungsarbeit gingen Theorie und praktische Anwendung stets Hand in Hand. Polyeder (also Körper, die aus mehreren ebenen Flächen bestehen), Molekülmodelle, Kuppeln und Pflasterungen in den unterschiedlichsten Mustern entstanden ebenso wie zahlreiche tatsächliche Fußbälle. Die setzen allerdings nicht wie üblich aus 20 weißen Sechsecken und zwölf schwarzen Fünfecken zusammen, sondern aus sich ineinanderschmiegenden Bogenlinien, ähnlich den einander umarmenden Salz- und Pfefferstreuern. Oder aus Dreiecken, die wiederum in diamantförmige Rauten unterteilt sind. Oder aus Herzen und Sternen. Alles ist möglich.
Die Fußbälle wurden Fläche für Fläche im 3D-Druck hergestellt und zusammengebaut. Kooperationen mit Firmen sind angedacht („Auf diesem Fußball könnte Ihr Logo prangen!“). Auch die Kuppel wird Realität: Sie soll im Programm Rhino 3D entworfen und schließlich aus Holz über dem schuleigenen Biotop errichtet werden: eine geodätische Schattenspenderin. DG? Juchee!
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber