Wenn Aluminiumbänder baden gehen
HTL Braunau
2007/08
Erfolge bei Jugend Innovativ
1. Preis Kategorie Engineering, EUR 2.000,-
Reisepreise: 20. European Contest for Young Scientist 2008, Kopenhagen - Dänemark
60. INTEL ISEF - Intel International Science and Engineering Fair 2008, Reno-Nevada, USA
Internationale Erfolge
Mit dem Sensor zur Qaulitätsverbesserung bei der Aluminiumbandherstellung gewann das Projektteam beim 20. EU Contest for Young Scientists 2008 einen der 25 Special Awards. Der Preis beinhaltet den Besuch des Europäischen Patentamts in München.
2. Preis INTEL International Science and Engineeging Fair, Reno/Nevada - USA sowie zwei (2) Special Awards,
Teilnahme am Science and Technology Innovation Contest in China
Aluminiumbänder kommen nach dem Walzen in ein spezielles „Bad“ um die Oberfläche des Produktes von organischen Stoffen wie Ölen und Fetten zu reinigen. Nach diesem Reinigungs- bzw. Entfettungsbad werden die Aluminiumbänder gespült und getrocknet. In vielen Fällen dürfen diese Bänder keinesfalls Rückstände von Fett bzw. Ölen auf den Oberflächen enthalten, weil dies zu Problemen in der Weiterverarbeitung führt. Das Projekt des HTL Schülers Christoph Wiesinger setzt genau hier an und bietet einen innovativen Lösungsansatz zur Messung des Restölgehalts.
In Kooperation mit AMAG Rolling, dem Betreiber eines Aluminium Walzwerkes, entwickelte der Schüler der 5. Klasse einen Sensor, der mögliche Fettreste aufspürt und die Mitarbeiter/innen umgehend davon in Kenntnis setzt. Für das betriebliche Qualitätssicherungssystem ist eine solche Überwachungsmessung von erheblichem Vorteil, da so eine möglichst gründliche und konstante Entfettung gewährleistet werden kann. Aufwendige Einzeluntersuchungen entfallen, spätere Kundenreklamationen können weitgehend ausgeschlossen werden.
Wie kann man sich nun die Funktionsweise der Entwicklung des Braunauer HTL-Schülers vorstellen? Grundsätzlich besteht das System aus einer Sensoreinheit, der Messelektronik und einer Software zur Auswertung der gewonnen Messdaten. Der Messvorgang läuft kurzgefasst so ab: Zuerst wird die Aluminiumoberfläche an gewissen Stellen mit rund 300 -500 Grad Celsius heißem Argonstrom angeströmt. Organische Stoffe beginnen bei diesen Temperaturen zu verdampfen oder sich zu zersetzen, was übrig bleibt sind bestimmte Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese „Überbleibsel“ werden dann von einem speziellen, hochempfindlichen Detektor (Flammen-Ionisations-Detektor) analysiert. Je nach Menge der vorhandenen Fett- und Ölreste, entstehen unterschiedliche Signale, die den Entfettungsgrad des Aluminiums anzeigen.
Der Jungtechniker hat dieses innovative Messsystem im Alleingang als Maturaprojekt entwickelt und umgesetzt. Der Einsatz in der AMAG-Walzanlage ist Kürze geplant.